Anchy hat geschrieben:@Hörsemen
Ja klar, ich meinte natürlich Racinet.
Anchy
noch mal Fragen zu PK
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Die Richtlinien sind eine Kurzanleitung, nicht mehr und nicht weniger. Wer das System verinnerlicht hat und damit umgehen kann, kommt mit fast jedem Pferd zurecht. Das Problem liegt eher dort, dass viele meinen, verstanden zu haben und es nicht können. Horsmän, Du hast schon Recht, dass es oft unschöne Bilder gibt.
Übrigens beinhaltete eben diese HDV auch die baucherschen Abkauübungen, mit exakt denselben Bilder wie von Baucher, nur andere Pickelhaube
. Nur mal so der Vollständigkeit halber. Insofern kann PK sicherlich auch helfen, die HDV zu verinnerlichen.
Nunja, Kurzanleitung sind beim Reiten nicht besonders hilfreich. Sie mögen das skizzieren, was die Truppe so standartgemäss abfragen und festlegen wollte, aber als Reitlehre eher kaum zu gebrauchen. In Etwa so hilfreich wie folgende Kurzanleitung, "durch gesunde Ernährung bleibt der Mensch gesund und nach einer guten Ausbildung stellt sich das Berufsleben erfolgreich ein "
Falsch ist das sicher nicht, aber sehr weit kommt man damit konkret jetzt auch nicht.

Nunja, Kurzanleitung sind beim Reiten nicht besonders hilfreich. Sie mögen das skizzieren, was die Truppe so standartgemäss abfragen und festlegen wollte, aber als Reitlehre eher kaum zu gebrauchen. In Etwa so hilfreich wie folgende Kurzanleitung, "durch gesunde Ernährung bleibt der Mensch gesund und nach einer guten Ausbildung stellt sich das Berufsleben erfolgreich ein "

Zuletzt geändert von horsman am Di, 20. Nov 2012 23:48, insgesamt 3-mal geändert.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
@Horsmän: bitte um Verständnis, wenn ich nicht die gesamte HDV abschreiben möchte, auch wenn es noch so interessant wäre
; hier ist eine Möglichkeit zum Erwerb (es lohnt sich wirklich!): http://www.amazon.de/dp/3930953420/?tag ... czalhjfa_b
Die HDV beschreibt das Anreiten und das Programm in den ersten 2 Jahren, sie geht nicht auf Korrekturpferde oder auf das Reiten von Pferden mit Gebäudefehlern ein. Es ist klar, dass hier das Programm möglicherweise anders aussehen muss, bzw. dass die Schwerpunkte der Ausbildung und/oder die Korrekturmethoden anders gewählt werden müssen, um zum beschriebenen Ergebnis zu kommen.
Die HDV ist sicherlich auch für den Typ Pferd geschrieben worden, der für die Armee ausgewählt wurde. Pferde mit gravierenden Gebäudefehlern wurden vermutlich nicht ausgewählt.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung funktioniert das System bestens, auch bei ganz unterschiedlichen Rassen und Größen. Probleme gab es stets nur bei Anwenderfehlern - wie in jedem System liegt in der Bedieneinheit die größte Fehlerquelle.

Die HDV beschreibt das Anreiten und das Programm in den ersten 2 Jahren, sie geht nicht auf Korrekturpferde oder auf das Reiten von Pferden mit Gebäudefehlern ein. Es ist klar, dass hier das Programm möglicherweise anders aussehen muss, bzw. dass die Schwerpunkte der Ausbildung und/oder die Korrekturmethoden anders gewählt werden müssen, um zum beschriebenen Ergebnis zu kommen.
Die HDV ist sicherlich auch für den Typ Pferd geschrieben worden, der für die Armee ausgewählt wurde. Pferde mit gravierenden Gebäudefehlern wurden vermutlich nicht ausgewählt.
Nach meiner bescheidenen Erfahrung funktioniert das System bestens, auch bei ganz unterschiedlichen Rassen und Größen. Probleme gab es stets nur bei Anwenderfehlern - wie in jedem System liegt in der Bedieneinheit die größte Fehlerquelle.

Max, du wirst es kaum glauben, aber ich hab eine
Bei all meinen Pferde, die ich von jung an angeritten habe, bin damit nicht besonders gut gefahren. Es waren aber auch keine besonders gut natürlich balancierten Pferde, das geb ich zu. Nur die Mehrzahl ist ja leider so, jedenfalls in meinem bescheidenen finanziellen Umfeld.
Übrigens:
Tavora stellt übrigens auch fest, dass alle heutigen RL (einschließlich Steinbrecht und seine Nachfolger) im Grunde in Mix aus Guerniere und Baucher sind. Mal mit mehr Augenmerk hier, mal dort.
Bei all meinen Pferde, die ich von jung an angeritten habe, bin damit nicht besonders gut gefahren. Es waren aber auch keine besonders gut natürlich balancierten Pferde, das geb ich zu. Nur die Mehrzahl ist ja leider so, jedenfalls in meinem bescheidenen finanziellen Umfeld.
Übrigens:
Tavora stellt übrigens auch fest, dass alle heutigen RL (einschließlich Steinbrecht und seine Nachfolger) im Grunde in Mix aus Guerniere und Baucher sind. Mal mit mehr Augenmerk hier, mal dort.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Die HDV hat knapp 200 Seiten und behandelt nur die ersten 2 Ausbildungsjahre.horsmän hat geschrieben:Nunja, Kurzanleitung sind beim Reiten nicht besonders hilfreich. Sie mögen das skizzieren, was die Truppe so standartgemäss abfragen und festlegen wollte, aber als Reitlehre eher kaum zu gebrauchen. In Etwa so hilfreich wie folgende Kurzanleitung, "durch gesunde Ernährung bleibt der Mensch gesund und nach einer guten Ausbildung stellt sich das Berufsleben erfolgreich ein " Falsch ist das sicher nicht, aber sehr weit kommt man damit konkret jetzt auch nicht.
Die erste Manier von Baucher hat knapp 125 Seiten und die Schrift seines Schülers Kerbrech knapp 140 Seiten. Und da gehts bis zu den "hohen" Lektionen und Kunstgängen.
Wir beide sind völlig einer Meinung, was Kurzanleitungen betrifft!



Ging mir grad so durch den Kopf: Funktioniert - sehr interessant auch hierzu die letzten Dressurstudien - aber auch nur bei der Kombi UND Gang weg und faul, so wie es in der HdV steht. Mein WB hat mit Freuden das System erkannt. Wie eine Dampfwalze "blockierte" er dann nach vorne durch Tempo, ob Anlehnung oder nicht. Problem - wenn das Pferd bereits schon rennt wie ein Irrer, was willste dann nachtreiben??? Du kommst gar nicht dazu. Das "System Pferd-Reiter" ist dann so außer Balance geraten, dass es so einfach einfach nicht klappen will. PK arbeitet da mit deutlichen Aufwärts-Arets, mit Vor und Nachteilen. Eine sinnvoll durchhaltende Hand kann - ebenfalls in Verbindung mit anderen Ideen wie Tempiwechsel und und und - supererfolgreich ankommen, das sehe ich gerade im Unterricht. Und ich bin da stets SEHR skeptisch. Aber auch eben - mit Vor- und Nachteilen. Beides Mal würde ich allerdings - da stimmt es wieder überein - das als keine (gute) Anlehnung sehen. Und sicherlich ist das Zügel weg in Fällen wie auf der Hand UND Faul UND Gang verloren ein gutes Mittel.horsmän hat geschrieben:Was mir sogar gut gefällt ist, dass dort steht, dass die Anlehnung sofort vermindert werden muss (also Zügelmass länger vermute ich mal oder zumindest Hand vor geben oder was konkret heisst das?) wenn das Pferd sich auf die Hand legt, ...
Zu Zeiten der HdV waren die Pferde eher NOCH grusliger als das allübliche Freizeitpferd heute im Stall. ABER - auf vieles in der HdV, wie das Reiten "im Rudel" etc. haben wir heute doch gar keine Chance mehr! Oder auch auf viel viel Gelände direkt mit dem angerittenen Jungpferd, zu Zeiten von Bundesstraßen, Autobahnen und unglaublich vielen Verkehrsteilnehmern, Verboten und Einschränkungen ist das einfach lebensgefährlich. Früher war das Umfeld auch einfach anders.Es waren aber auch keine besonders gut natürlich balancierten Pferde, das geb ich zu. Nur die Mehrzahl ist ja leider so, jedenfalls in meinem bescheidenen finanziellen Umfeld.
Tuchfühlung am Bein, Kontakt am Bein erlauben. Es gibt zig Pferde, die das einfach nicht dulden, und so kann man wirklich mM keine gute Anlehnung erreichen. Überreaktionen auf Hinfühlen muss man wegbekommen in dieser Art der Reiterei. Es geht mM nicht um Dauerquetschen. Vielleicht fällt es dir einfacher, wenn du an die Sporenschule von PK denkst. Da geht es auch NICHT darum Dauerzuporkeln, oder in der HdV Dauerzutreiben sondern die Anwesenheit des Schenkels zu akzeptieren, was sich mM sehr gut im SatzZu bemängelt hätte ich, dass das treiben durch Beineinsatz
ausdrückt.wenn es, ohne zu eilen, in fleißiger, taktmäßiger Folge am Schenkel bleibt
--> Zum Zügelmaß ist in der HdV einiges an Bildmaterial enthalten. 10mal sinnvoller, denn Text ist da schwierig, und in cm machts ja aufgrund unterschiedlicher Pferde wenig Sinn...
Ich finde ja, die HdV bietet für unterschiedliche Pferdetypen sehr wohl unterschiedliche Wege an. Allerdings ist sie dicht verwoben auch mit einer OrganisationsSTRUKTUR. Es ist nämlich GANZ KLAR FORMULIERT, welche Reiter welche Pferde zu reiten haben! Und dass nur fortgeschrittene Reiter, impliziert einen gewissen Bildungs- und Könnergrad, die eben bereits ein gutes Bild von Anlehnung etc. haben, junge Pferde anreiten DÜRFEN.
An zig anderen Stellen wird, grade im Hinblick auf die alten Meister, immer auf die Zeit verwiesen, in der ein Dokument entstanden ist (z.B. Fillis usw.).
AUCH DIE HdV ist ein Dokument ihrer Zeit!!! Und insofern nie und nimmer buchstabengetreu in 2012 übertragbar, weil einfach die Vorzeichen andere sind. Das muss man einfach berücksichtigen.
Nur so als Gedanken in meinem Kopf gerade.

Jo, alles hat seinen Nutzen und seine Schwächen. Da steht sicher auch sehr brauchbares Zeugs drin. Bestreit ich nicht und will auch PKs Schule nicht über den Klee loben. Und jedes Büchlein kann den RL und das eigene Üben nicht ersetzen, egal wie dick. Interessant finde ich, dass sich viele Dinge auch ineinander überführen lassen und keineswegs immer konträr gegeneinander stehen.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Ich bin halt nach wie vor der Meinung, die Reiter sollten erstmal ihre Gräten in Griff bekommen, bevor sie am Pferd rum manipulieren. Es ist immer wieder erstaunlich wieviele angebliche "Steifigkeiten" und "Balanceprobleme" des Pferdes drastisch vermindert werden, wenn der Reiter mal anständig in Balance und Losgelassenheit auf dem Pferd Platz nimmt. Sehr viele Störungen werden vom Reiter ausgelöst oder verstärkt. Ein Reiter, der keine unabhängige Koordination seines Körpers hat, muss nicht meinen komplizierte Hilfen zeitgenau geben und nachlassen zu können, solange er in sich festgehalten ist. Und DAS ist meine grösste Kritik an den meisten Reitsystemen, dass man zwar öfters mal darauf hinweist, aber es überhaupt nicht konsequent umsetzt. Und GERADE eine Reitlehre, wie die von PK ist überhaupt nicht ohne Sitz umzusetzen. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass die Reitlehre von PK in den allermeisten Fällen eigentlich überflüssig ist und quasi mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird. Ich finde, das ist eine Technik, welche nur von aussergewöhlich erfahrenen und guten Ausbildern in Spezialkorrekturfällen anzuwenden ist und nichts beim gemeinen Freizeitreiter verloren hat. Aber damit lässt sich halt kein Marketing machen und kein Geld verdienen.
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
Re: noch mal Fragen zu PK
Ja! Ich auf jeden Fall!Fortissimo hat geschrieben:Ist die Reitweise von PK so schwer zu verstehen? Verstehe ich was falsch?

Da ich nur einen Steinwurf von der Halle entfernt wohne, in der PK seit Jahren seine Kurse gibt, bin ich regelmäßiger Gast auf seinen Ausbildungs- bzw. Fortbildungskursen (die Grundausbildung hat seit letztem Jahr seine Frau Bea Borelle übernommen). Ich selbst reite seit Jahren klassisch-barock und bin deshalb nicht "im System", aber offen Neuem gegenüber und sehr fortbildungsbereit.
In den Kursen, die von PK selbst gehalten werden, reiten fast ausschließlich nur seine bereits lizensierten Ausbilder, nur ab und an Bewerber für seine Schule, dementsprechend hoch ist das Niveau. Man sieht eigentlich kaum noch die so oft zu recht bemängelte hohe Hand, die Reiter arbeiten an Feinheiten in Seitengängen, Spanischem Schritt, Pi&Pa etc.
Bei den Ausbilderkursen von BB sieht es jedoch ganz anders aus, da zunächst sämtliche Basics erarbeitet werden und hier hatte ich persönlich des Gefühl, daß an den Pferden ständig "rumgezuppelt" wird und die Ausbildung sehr "maullastig" ist. Wie bereits weiter vorne jemand schon schrieb, wurde ein angedeutetes V/A des Pferdes im Ansatz unterbrochen und das Pferd hochgezuppelt. Ich muß ehrlich gestehen, daß ich nicht verstand, warum. Mir persönlich erschließt sich der Sinn des Flexionieren im Schritt und vor allem im Trab von 90° überhaupt nicht. Schulterkontrolle? Ja, aber die bekomme ich doch auch ganz anders als mit einer 90°-Abstellung im Trab? Da muß doch der Rücken wegbrechen, das ist doch biomechanisch gar nicht anders möglich oder mache ich da gerade einen Denkfehler?
Ich möchte die beiden Reiterinnen des Eingangsposts nicht in Schutz nehmen, aber ich kann mir recht gut vorstellen, daß es durch diese "Übertreibungen" insbesondere bei Gangpferden "zu nichts Gutem" führt. Das ist meine persönliche Erfahrung, die ich neulich als Gastreiterin mit einem Isi

Re: noch mal Fragen zu PK
Ja, Denkfehler : in der 90°Abstellung wird im Gegenteil der lange Rückenmuskel gedehnt, ohne daß das Pferd dabei ins v/A gehen muß. Sozusagen ein halbes V/A.Vignir hat geschrieben: Ich muß ehrlich gestehen, daß ich nicht verstand, warum. Mir persönlich erschließt sich der Sinn des Flexionieren im Schritt und vor allem im Trab von 90° überhaupt nicht. Schulterkontrolle? Ja, aber die bekomme ich doch auch ganz anders als mit einer 90°-Abstellung im Trab? Da muß doch der Rücken wegbrechen, das ist doch biomechanisch gar nicht anders möglich oder mache ich da gerade einen Denkfehler?
Ein Umstand, der sich gerade bei schwer trennbaren Mehrgängern sehr hilfreich einsetzen lässt, weil die Balance so störanfällig ist und das Pass-/Töltdifferenzial umgangen werden muß.
Darüberhinaus: Herr Karl läßt in 90° Abstellung nicht traben. Nicht wegen des Rückens, sondern wegen der Grundbalance.
Aber : beim Rest gebe ich dir Recht ! Ich verstehe auch Vieles nicht bzw. kann es nicht nachvollziehen und /oder gutheißen.
Gruß S&P
Ah, ok, sehr interessant. Ich glaube, das muß ich mal am lebenden Objekt testen, um das besser nachvollziehen zu können.
BB und PK haben in der Tat jeder so seine "Steckenpferdchen" und führen einige Sachen anders aus. Wenn die beiden sich schon nicht immer so einig sind, dann wundere ich mich auch nicht, wenn Schüler das noch anders sehen.
BB und PK haben in der Tat jeder so seine "Steckenpferdchen" und führen einige Sachen anders aus. Wenn die beiden sich schon nicht immer so einig sind, dann wundere ich mich auch nicht, wenn Schüler das noch anders sehen.
Vignir hat geschrieben:Ah, ok, sehr interessant. Ich glaube, das muß ich mal am lebenden Objekt testen, um das besser nachvollziehen zu können.
Bitte unter fachmännischer Anleitung !
BB und PK haben in der Tat jeder so seine "Steckenpferdchen" und führen einige Sachen anders aus. Wenn die beiden sich schon nicht immer so einig sind, dann wundere ich mich auch nicht, wenn Schüler das noch anders sehen.
Irgendwo bei A.Beran (webseite oder Buch oder Video - find es jetzt leider nicht so schnell) wird die Arbeit mit der starken Halsabbiegung (im Halten und im Schritt) auch mal bebildert und erläutert. Als ein Feature unter vielen und natürlich keine "Methode" . So würd ich das auch sehen.
First a relaxed mind, then a relaxed horse.