Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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Meg
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Beitrag von Meg »

Cubano hat geschrieben:
Jen hat geschrieben:Hm. Ich finde es nichts so besonderes. Weder besonders gut, noch besonders schlecht, noch besonders speziell. All die Lösungsvarianten zb bei den fliegenden kann man auch bei den sonst hier eher verpönten Ausbildern wie Branderup, Hinrichs etc. finden. Ich find das deshalb noch lustig, dass es jetzt bei diesem zu Erstaunen(?) führt. Nur weils ein unbekannter Name ist?
Geht mir genauso. Die Arbeit mit dem Friesen z.B. finde ich schlichtweg viel zu wuschig und unkonzeptionell. Das gute Tier kriegt schon vorher die HH nicht wirklich mit, da fand ich die Verstärkung schon recht "gewagt". Und so wirkt sie auf mich auch – trotz der lobenswerten Rahmenerweiterung. Was mit sehr gut gefallen hat, ist das konsequente Entlassen des Schimmels ins Vorwärts nach dem Piaffe-Training. Na ja und den Sitz des guten Mannes finde ich teilweise echt abenteuerlich. :P
Alles in allem: Überhaupt nicht schlecht, aber kein Augenschmaus und auch nix, was mir jetzt die Tränen in die Augen treibt, ob der Kompetenz.
Und ehrlich "Gast": Nur weil jemand 10 Jahre bei xy geritten hat, macht ihn das nicht zwangsläufig zum begnadeten Reiter. Wenn ich so daran denke, wer alles bei v. Neindorff geritten ist… :P :P
Sehr schön Cubi, ich warte einfach immer auf deine Posts, wir sind uns nämlich immer ziemlich einig (erschreckend :wink: ) nur dass du das viel schöner in Worte packen kannst 8)

Ich glaube wenn der Typ auf Valium reiten würde, tät mir das ganze besser gefallen.

Ich glaube schon, dass er was drauf hat, allerdings mag ich den schlaffen Sitz nicht und irgendwie beschleicht mich die Idee, dass die Leuts, die vorne rumrucken einfach zu faul sind, mal ihre Bauch und Rückenmuskulatur anzuspannen. Ausserdem finde ich es immer wieder ungerecht, einem Pferd, dass eh schon aus der Balance ist, so heftig zu stoppen. Dann darf ich einfach nicht so schnell reiten und genau die Situation immer wieder "provozieren".

Meine 50 cents...
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Gast

Beitrag von Gast »

@Jen:

Auch wenn meine Anmerkungen bezüglich der Ausbilder meine persönliche Situation widerspiegeln, so war das eher als allgemeine Betrachtung gedacht.

Auch muss ich den Begriff "menschlich" in Bezug auf Richard Hinrichs" ein wenig konkretisieren. Ich kann mich hervorragend mit ihm unterhalten. Aber wir haben nun einmal eine grundlegend unterschiedliche Herangehensweise an verschiedene Probleme. Da sind wir einfach nicht kompatibel.

Und Nein, ich suche derzeit keinen Ausbilder.
Im Moment ist es mehr als fraglich, ob ich jemals wieder den Weg zurück in den Sattel finden werde.
DAS aber ist ein gänzlich anderes Thema!

@ Finchen:

Ein zu hohes Grundtempo ist doch etwas grundsätzlich anderes, als Unruhe!
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Jen
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Beitrag von Jen »

Gast, deine allgemeine Beobachtung gegenüber der Ausbildersituation spiegelt aber nicht die allgemeine Situation wider. Wenn man sich für diese Art der Ausbildung interessiert, gibt es mehrere Alternativen zu deinen genannten. Aber man muss sich halt etwas damit befassen und auch die Mühe auf sich nehmen, mal irgendwo hin zu reisen oder die Organisation selber in die Hand zu nehmen. Es fliegt einem halt nicht automatisch vor die Tür. Und warum jetzt der eine oder andere Ausbilder nicht kompatibel zu dir ist, ist mir ehrlich gesagt wurst ;) Das ist immer noch deine eigene Entscheidung. Und sie gilt für dich. Nicht automatisch für alle andern. ;)
Liebe Grüesslis, Jen
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Gast hat geschrieben:@
@ Finchen:

Ein zu hohes Grundtempo ist doch etwas grundsätzlich anderes, als Unruhe!
Oft verursacht das eine aber das andere - und dem kann man gut entgegensteuern
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
Gast

Beitrag von Gast »

Resultiert das zu hohe Grundtempo daraus, dass das Pferd unter dem Reiter wegläuft, dann ist die Ursache oftmals Stress- bedingte Unruhe.

Das ist aber hier nicht der Fall.
Der Reiter fordert ja das hohe Grundtempo.
In diesem Falle ist das also keine Unruhe.
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Meg
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Beitrag von Meg »

Dazu müsste das ganze aber im Takt sein, immerhin Punkt eins der Ausbildungsskala.

Aber dazu müsste man auch danach reiten wollen, von daher gilt das vielleicht hier nicht? *schulternzuckt*
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

treuerhusar hat geschrieben:Resultiert das zu hohe Grundtempo daraus, dass das Pferd unter dem Reiter wegläuft, dann ist die Ursache oftmals Stress- bedingte Unruhe.

Das ist aber hier nicht der Fall.
Der Reiter fordert ja das hohe Grundtempo.
In diesem Falle ist das also keine Unruhe.
Ne, andere Reihenfolge. :) Drum schrieb ich weiter oben - von dir auch zitiert "ruuuuhiger reiten".
"Das Herz mit dem Verstand begreifen zu wollen, ist so ähnlich, wie mit den Ohren sehen zu wollen." Safi Nidiaye
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Meg
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Beitrag von Meg »

Also diese Lusis *seufz* obwohl ich mir hier auch etwas ruhiger gewünscht hätte und vor allem auch mal das Vorwärts:
http://www.youtube.com/watch?v=o1fH5A0g9Bs
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Gast

Beitrag von Gast »

Das ist ein typisches Verkaufsvideo.
Steht ja auch in der Beschreibung.

Viel interessanter als das Video finde ich aber die Preisvorstellung für dieses Pferd: zwischen läppischen € 300.000,- und € 400.000,-!

Für diese Preisvorstellung ist mir dieses Pferd nicht gut genug ausgebildet. Der zeigt deutliche Schwächen sowohl in der Piaffe als auch in der Passage. Das Pferd kann sich schlichtweg nicht ausbalancieren. Das ist mit ein Grund für die aufkommende Hektik.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

Wow, was für ein Pferd! Sicher ist der Hengst etwas hektisch im Video und sehr übereifrig, aber "Schwächen" sehe ich da in Piaffe und Passage nicht. Bei 1:10 schaltet das Pferd so prompt in die Piaffe, dass der Reiter sogar nach vorne kippt, aber dann ist die Piaffe toll: gesetzt, engagiert, gleichmäßig mit toller Hinterhand (zudem mit schöner Maultätigkeit, zufriedenem Ohrenspiel und ruhigem Schweif). Mir erscheint das Pferd nicht überfordert oder unausbalanciert, sondern einfach "heiß", deshalb sind die Übergänge auch nicht schön und die Anlehnung zu stramm, aber in den Lektionen wird das jeweils besser.
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Gast

Beitrag von Gast »

... und mit deutlich nickendem Hals, ungleichmäßigen Takt, teilweise viel zu schnell.
Gerade das der Reiter beinahe den Halt verliert ist doch ein Indiz dafür, dass da gewisse Defizite bestehen.
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Tossi
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Beitrag von Tossi »

treuerhusar hat geschrieben:... und mit deutlich nickendem Hals, ungleichmäßigen Takt, teilweise viel zu schnell.
Gerade das der Reiter beinahe den Halt verliert ist doch ein Indiz dafür, dass da gewisse Defizite bestehen.
Ja, beim Reiter.

Aber wo nickt das Pferd in der Piaffe mit dem Hals? Und wo ist da ungleichmäßiger Takt (außer bei den schon erwähnten Übergängen)? Die Traversalen gefallen mir übrigens auch.
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Janina
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Beitrag von Janina »

@Gast: Mal abgesehen davon, dass die verlangen können, was sie wollen (was dann tatsächlich jemand für das Pferd zahlt, ist ja wieder eine andere Frage):
Der hat schon einige "Bonuspunkte":
-> gekört + Farbe + Größe + GP-Erfolge
Zudem hat er bereits "spezialfarbene" Nachzucht gebracht. Man muss das nicht gut finden, aber für Farbe wird meistens mehr gezahlt. Für entsprechende Farbvererber erst recht.
Vor Jahren wurde in Castell mal der Halbbruder väterlicherseits vorgestellt, der auch noch vom Interieur her fantastisch war!

Reiterlich würde ich mir auch etwas mehr Ruhe in der Arbeit wünschen, aber ich bin da wirklich nicht objektiv, weil ich weiß, wie ehrgeizig die Lusos sein können und dafür findet er seinen Takt zumindest immer wieder, auch wenn er zwischendurch mal verloren geht :P
"When the horse is perfectly on our aids, then the horse is light, brilliant but never spectacular." (Miguel Távora)
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Beitrag von Rapunzel »

teuerhusar, was meinst du denn, was ein international erfolgreiches GP-Pferd sonst so kostet?

Janina: Meinst du Sol, der Rappe mit dem Riesenramskopf? Der ist ja leider dann an einen wenig begnadeten Reiter verkauft worden und wird von dem leider recht unbrillant vorgestellt ...

http://www.youtube.com/watch?v=E0IALFqP454
horsman
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Beitrag von horsman »

jep,
Sal und Sol sind eng verwandt. Oder sind es nicht Vollbrüder?
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