Ulrike hat geschrieben:
...
Meine wichtigste Frage- wieso streitet Ihr Euch über die Nase, wenn das Pferd doch seinen Motor ganz woanders hat?
LG Ulrike
Wenn du genauer liest (macht sicherlich nicht viel Freude, kann ich verstehen

), findest du durchaus den Motor.
Ums für dich etwas übersichtlich zu machen, ein paar Erwähnungen des Motors (leider kann ich das nicht sauber zitieren, da stoße ich an meine Grenzen), die vielleicht im Wortgetümmel untergegangen sind:
Dingens
"(...) Denen muss man einfach mal klar machen das sie die Hinterhand die sie da mit sich tragen auch zum energischen ab fußen verwenden können. Dann gibt es Pferde die trauen ihrer Balance nicht auch die kann man durch energisches Vorwärts oft überzeugen, das sie nicht umfallen, nur weil sich ihr Schwerpunkt verändert.
Ehrlich gesagt sind die Pferde die untertourig gelöst werden nach meiner persönlichen Erfahrung deutlich seltener als Pferde die im geregelten Vorwärts geritten werden sollten. Allerdings gibt es mehr Reiter die lieber vorsichtig und untertourig reiten, weil es sich für sie selber harmonischer anfühlt. Ich habe auch schon erlebt, das man Leuten sein Pferd vorreitet, sich die Pferde lösen und zufrieden werden und die Reiter trotzdem bestürzt sind, weil man so "schrotet". Das zeigt mir, das nicht das Ergebnis relevant ist, sondern immer geguckt wird wie es denn optimal sein sollte und das nicht sein darf, was nicht sein kann.
„Reite dein Pferd vorwärts und richte es gerade!“ Kann man eben auch so oder so interpretieren.
Es ist absurd sich bei einer so dynamischen Sportart wie dem Reiten alleine an einer Form zu orientieren."
Cubano:
"@D.Dingens: Yep, da habe ich sogar sehr darauf geachtet, also auf das Vorwärts. Schon allein deshalb, weil Frax seinerzeit gern mal zur Klemmigkeit neigte."
Marquisa:
"Weil nämlich eine schleppende HH immer verbunden ist mit unzureichender Rückentätigkeit, mangelnder Balance und Vohandlastigkeit."
Und nicht zuletzt hat noch einmal der schon zuvor zitierte Seunig das Wort:
"Es wäre aber zweitens auch nicht imstande, einen frühzeitigen Verbrauch des Pferdes zu verhindern, weil nur bei energischem Abstoßen und Vorschwingen der Hinterbeine - einer zusätzlichen Anstrengung, der sich das Pferd nur durch die äußere Veranlassung der treibenden Hilfen unterzieht - auch die Rückenmuskeln mit soviel Energie federn und schwingen, als es eine die Beine entlastende Mittätigkeit des Rückens erforderlich macht.
Das in völliger Zwanglosigkeit sich nicht mehr festhaltende und in natürlicher Selbsthaltung dahinpendelnde Pferd muss also durch aktive, treibende Einwirkungen dahin gebracht werden, seine ungezwungen gedehnten, aber gleichsam nur mit halber Kraft arbeitenden Muskeln voll zu beanspruchen und sie aktiv an die Hilfen, vor allem die Hand, heranzudehnen und sich an dieser loszulassen."