Pladoyer für die Besinnung auf die klassischen Prinzipien

Rund um die klassische Reitkunst

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Motte
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Beitrag von Motte »

Rapunzel hat geschrieben:Äh, sorry, aber mal ganz im Ernst: bei dieser Haltung soll das Gesichtsfeld meines Pferdes eingeschränkter sein als wenn die Nase 5 cm weiter vorn wäre?!?!
Ja! Das hohe Gras beeinträchtigt die Sicht....
:wink: 8)

*undschonwiederwegist*
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ich hab noch eine Bilderfolge für euch.

Hier haben wir einmal meinen jüngeren Spanier mit der Nase perfekt an der Senkrechten und Genick höchstem Punkt - aber weggedrücktem Rücken, verkürzter Oberlinie und eng im Hals (Showsituation, laute Musik, Aufregung, extrem tiefer und rutschiger Boden). Dann dasselbe Pferd etwas mehr vor der Senkrechten und in einer anderen Situation (normale Reitstunde, griffiger Boden. Leichttrabend) mit viel besserem Rücken und Hals mit offenerem Genickwinkel, und dann nochmal dasselbe Pferd mit anderem Reiter, ebenfalls leichttrabend, leicht hinter der Senkrechten mit ebenfalls viel besserem Hals und Rücken - bei beiden letzteren auch mit besserem Durchschwung des Hinterbeins.

Solche Veränderungen passieren bei mir in einer Reiteinheit hundertmal und hängen mit ebensovielen anderen Faktoren zusammen, wie: wie sitze ich, wie viel und wo und wann treibe ich, was macht der Rest meines Körpers, was ist gerade mein Ziel und wie reagiert mein Pferd darauf.

Ich werde im Leben nicht begreifen, wie man losgelöst von alledem stur auf die Nasenlinie gucken und daran die Qualität des Moments messen kann, geschweige denn des gesamten Ritts oder der Ausbildung.
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Nicole
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Beitrag von Nicole »

Rapunzel hat geschrieben:Äh, sorry, aber mal ganz im Ernst: bei dieser Haltung soll das Gesichtsfeld meines Pferdes eingeschränkter sein als wenn die Nase 5 cm weiter vorn wäre?!?!
Ja finde ich :D Er würde sich in dem Moment bestimmt lieber "dehnen" resp. Gras fressen 8) Aber du hinderst ihn daran. Von daher Buuuuuuuhhhhh !!!
*Scherz*
Paula

Beitrag von Paula »

Bild 1 und 2 sind doch vielversprechend !
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 01. Feb 2014 23:10, insgesamt 3-mal geändert.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Rapunzel,


das Schönste ist das mittlere Bild...



LG Ulrike
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Was heißt denn "vielversprechend", um Himmels willen?!

Ulrike, ich habe von der Sequenz vom mittleren Bild eine ganze Reihe Fotos (leider nicht hier), 2 Meter vorher war er leicht über dem Zügel, 5 Meter danach leicht hinter der Senkrechten.

Dieses Pferd, das wie gesagt genau das Gegenteil vom Schwarzen ist, ist irrsinnig schnell und einfallsreich in allen Reaktionen und vor allem Vermeidungstaktiken. Der geht von einer Millisekunde von "Nase vor, Rücken da, ideale Anlehnung" zu "Rücken sackt nach unten weg, Pferd überm Zügel" zu "kippt mit der Nase weg" oder "drängt gegen die Hand" und wieder zurück und baut zwischendurch noch special effects ein. Je länger wir zusammen unterwegs sind, desto kleiner, feiner und kürzer werden die "Ausschläge", aber sie sind dennoch da.

So what? Reiten ist doch ein ständiger Dialog, alles ist dynamisch, alles ist immer im Fluss. Kein Pferd rastet seinen Kopf statisch in irgendeiner Haltung ein und wenn doch, dann ist das Anlass zu allergrößter Sorge.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Motte hat geschrieben:
Rapunzel hat geschrieben:Äh, sorry, aber mal ganz im Ernst: bei dieser Haltung soll das Gesichtsfeld meines Pferdes eingeschränkter sein als wenn die Nase 5 cm weiter vorn wäre?!?!
Ja! Das hohe Gras beeinträchtigt die Sicht....
:wink: 8)

*undschonwiederwegist*
Ihr Scherzbolde :P - dennoch ist es so, sich darüber lustig zu machen mag zwar auf den ersten Blick spaßig sein, auf den zweiten ist es aber nicht ganz angebracht ( gibt´s hier keinen Greis mit mahnend erhobenem Zeigefinger- Smiler ?) .
Im Ernst jetzt, das Gesichtsfeld ist in dieser Haltung tatsächlich eingeschränkt. - ganz ohne eine Spaßbremse sein zu wollen.... 8)
Paula

Beitrag von Paula »

Eben Rapunzel, vielversprechend weil Reiten Bewegung ist wie du já gerade auch schoen erklaerst .Vielversprechend: das koennte in der Bewegung doch richtig gut sein, das Bild
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 01. Feb 2014 23:11, insgesamt 4-mal geändert.
esge
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Beitrag von esge »

Da ich zwischendurch lieber 3 Pferde gearbeitet habe als zu schreiben, musste ich die letzten 3 Seiten jetzt erstmal überfliegen. Und habe gesehen, dass S+P mir zuvor gekommen ist. Beim Reiten der Quarterstute (tiefer, brettartiger Hals, leicht überbaut, miserable Hinterhand, wenig Arbeitsmoral - so viel zu maulfrei's Ansicht, wir hätten alle keine Problempferde zu reiten...) kam mir nämlich auch die Idee, dass hdS nicht gleich hdS ist.
Hohes Genick und hdS - eigentlich immer zu geschlossener Winkel zwischen Kopf und Hals
Genick auf Widerristhöhe und hdS - kann zu geschlossener Genickwinkel sein oder auch nicht
Genick tiefer als Widerrist und hdS- ist meistens im Genickwinkel gar nicht mal zu eng, sondern einfach abgerollt. (Rollkur außen vor gelassen)

Besagte Quarterine braucht immer eine Lösungsphase mit (zu) tiefem Genick, wobei sie gelegentlich auch hdS kommt. Ist mir dann wurscht. Fängt der rücken an zu schwingen, hohle ich sie mit dem Genick höher und damit ist sie dann auch an oder vor der Senkrechten.

Warum übrigens eigentlich diese Versteifung auf immer denselben Fehler? Auch ein Genick kann zu tief oder zu hoch sein, das Pferd kann zu gebogen oder zu steif (gemacht) sein, über Tempo, unter Tempo, Seitengänge zu weit abgestellt - all das sind, klassisch gesehen, Fehler. Aber all das KANN man ggf als Arbeitsmittel einsetzen. Aber irgendwie scheint das niemanden zu interessieren. Hauptsache, man kann das Geodreieck anlegen?
So, schnell was essen, dann warten die nächsten Pferdchen.
Loslassen hilft
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Paula hat geschrieben: Du hast aber doch argumentiert ,das dies andere Pferd mit ein páar Zentimeter hinter der Senkrechten am běsten geht ? Das ist Dann aber dauerhaft, fuer mich und damit eingerastet , da er so
úeber den Ruecken geht .Falsch verstanden?

Ehrlich, ich finde es bisweilen wirklich unhöflich, wie ungenau hier teilweise gelesen wird. Was jetzt übrigens nicht nur für Dich gilt, Paula.

Nochmal:
Rapunzel hat geschrieben:Da ich aber heutzutage nicht mal mehr 5 Meter dieser Art zurückzulegen ertragen kann, reite und longiere ich dieses Pferd mit dieser Geschichte und diesen Voraussetzungen immer die ersten ca. 10 Minuten einer Einheit möglichst tief und ein Stück hdS, und zwar mit voller Absicht und nicht aus Versehen oder weil er sich da hin verkriecht, sondern, WEIL ER DANN ANFÄNGT DEN RÜCKEN LOSZULASSEN. Sobald der Rücken da ist, darf er gern höher und weiter vor mit der Nase, was bei ihm wie gesagt absolut kein Problem ist, eher neigt er dazu, dass er zu weit vor und zu hoch kommt. Wenn er erst mal gelöst ist, kann er auch korrekt v/a mit der Nase vor der Senkrechten gehen sowie in Arbeitshaltung mit Nase vdS, aber dann halt mit Rücken.
Aus diesem Beitrag, den ich auch immer noch zu 100% unterschreibe, gehen bei sorgfältigem Lesen und Verstehen zwei Dinge hervor:
1.) ist die tiefe leicht HdS-Einstellung (s. dazu das entsprechende Foto) ein HILFSMITTEL. Und zwar nicht für den Reiter, sondern für das Pferd. 2.) Dementsprechend wird diese Position auch nur so lange gewählt, bis das Pferd den Rücken hergibt – s. den Rest von Rapunzels Beitrag.
Was mir übrigens auffällt: Viele der Pferde, die vorgeblich lehrbuchgerecht laufen – wie zum Beispiel der Friese von Frau Rieskamp – zeigen nullkommanull Nachgiebigkeit im Genick. Übrigens ist für mich auch die Tatsache, dass jemand ziehen muss, damit das Pferd mal hinter die Senkrechte kommt, ein Zeichen dafür, dass das Genick festgehalten ist. So: Dummerweise kriegt man aber ohne Nachgiebigkeit im Genick gar nix. Und schon gar nicht den Rücken.
Von daher manifestiert sich bei mir aktuell der Eindruck, als würden die Nase-vor-um-jeden-Preis-Befürworter tatsächlich die Form vor den Inhalt stellen. Und das ist in meinen Augen in der Ausbildung von Pferden so ziemlich der schlimmste Fehler, den man machen kann.
Und ganz ehrlich: Man KÖNNTE vielleicht ja auch mal darüber nachdenken, wie es eigentlich kommt, dass Praktiker der verschiedensten Reitweisen sich darüber einig sind, dass hdS durchaus eine Hilfe für das Pferd sein KANN…
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Paula, ehrlich, ich habe genau jetzt die Lust verloren, auf deine Beiträge einzugehen, und es ist mir mittlerweile auch egal, ob du nicht richtig lesen, sehen oder verstehen kannst oder willst - das ist einfach ermüdend. Mal ganz davon abgesehen, dass deine Tastatur anscheinend auf Xhosa eingestellt ist.
:roll:

Die Bilder habe ich übrigens nicht eingestellt, um "Finde die Fehler" zu spielen, sondern um was ganz anderes zu verdeutlichen. Aber wenn´s Spaß macht ...
Zuletzt geändert von Rapunzel am Mo, 27. Jan 2014 15:30, insgesamt 1-mal geändert.
Paula

Beitrag von Paula »

Rapunzel, sorry, ich habe überlesen , weshalb du die Fotos eingestellt hast und dachte es ist der andere Spanier von dir..
Zuletzt geändert von Paula am Sa, 01. Feb 2014 23:13, insgesamt 1-mal geändert.
padruga
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Beitrag von padruga »

"Je fester der Standpunkt, umso eingeschränkter der Horizont!"
Habe ich gerade auf der homepage von Deicke gefunden, das passt gut zur Reiterei und dem Thema hier. Ich finde es schon erschreckend, dass sich die Beurteilung eines Rittes so stark auf die Stirnlinie oder die Beinparallelität reduziert. Ich schäme mich auch selber, wie strikt ich früher Bilder anderer Reiter beurteilt habe oder wie besessen ich bestimmte klassischen Dogmen (z.B. "nie hinter die Senkrechte", "bloß keine Hilfszügel verwenden"...) vertreten habe. Immer wenn ich ein Jungpferd ausgebildet hatte (es waren nur ein paar wenige) dachte ich ich hätte das Gelbe vom Ei und das wäre die perfekte Ausbildungsmethode. Und wenn dann das nächste Jungpferd kam und ich mich freute dass ich die ganzen Umwege, die ich beim letzten Pferd gemacht habe, jetzt nicht machen muss, sondern direkt anfangen kann, merkte ich wie fehl am Platz diese Art bei dem neuen Pferd war. Und wie relativ alle eigenen Erfahrungen doch sind. Alles wieder neu, alles wieder ganz anders. No-goes von früher wurden plötzlich die super Methode für den nächsten und umgekehrt.
Ich habe einen Jungen fast ausschließlich im Gelände eingeritten, fast ohne Longieren, bei einem anderen sehr viel Bodenarbeit gemacht, beim nächsten wieder gar keine mehr... die Resultate waren nicht so unterschiedlich... das ganze Zeugs spielt nicht wirklich so eine große Rolle. Ein großer Werkzeugkasten ist auf jeden Fall gut, aber wichtiger ist die Entscheidung darüber, wann welches eingesetzt wird. Um einen Nagel in die Wand zu schlagen, brauche ich nicht unbedingt einen Presslufthammer. Und um einen lockeren Kiefer beim Pferd zu erhalten, brauche ich nicht unbedingt ganz bestimmte Abkauübungen. Ich kann ein Pferd auch mit oder ohne Kappzaumarbeit gut ausbilden. Ist doch alles mehr eine Sache des Hinschauens, des Erfühlens des jeweiligen Pferdes und der Ideen die sich daraus ergeben.
Tja, und jetzt hat mich in meiner „niemals hdS -Einstellung“ ein Iberer mit seiner jungen Reiterin kuriert. Der löst sich am besten indem man ihn seinen Kopf so tragen lässt wie er ihn will. Wenn ich es kaum ausgehalten habe wie er sich einkringelte (und ich das unterbinden wollte), hat seine Reiterin nur milde gelächelt und gesagt „Lass den einfach, in 10-20 Min. kommt der alleine wieder hoch“. War dann auch so. Und wenn er am Ende der Stunde müde wurde und die Kraft in seinem Rücken weniger wurde, fing er auch wieder an sich einzukringeln. Zeichen um Schluss zu machen oder Pause. Und wenn er in der Versammlung sein Gleichgewicht nach hinten schob, kam er auch hinter die Senkrechte, allerdings da mit sehr viel Hals überm Widerrist und viel Ganaschenfreiheit. Wenn er gut lief, war sein Hals dann ein perfekter Bilderbuchtraumhals. Aber an ihm konnte man 5-6 verschiedene Arten des hdS beobachten, manche schrecklich, manche zum Unterbinden, und manche sehr passend. Daher finde ich es so interessant, wenn andere hier von ihren Erfahrungen darüber berichten. Aber es ist nach wie vor ein Tabu-Thema. Vielleicht weil es so mit Rollkur assoziiert wird, obwohl das erst mal gar nix damit zu tun haben muss.
Persönlich hätte ich diesem Iberer versucht die Nase sanft hochzuholen und seine Hinterhand mehr zu aktivieren... nur dass dies bei ihm nicht gelang, er hat sich dabei nur mehr verspannt. Für ihn war es halt genau der Weg, und den hat die Reiterin sehr gut gefunden. Erst wenn er völlig gelöst war, konnte man ihn zu etwas mehr go auffordern, davor wurde sein Rücken nur unbeweglich und er fing an verspannt mit kleinen Schritten zu laufen. Für mich sehr interessant, da je nach seiner gezeigten Art des hdS jeweils komplett andere Vorgehensweisen angebracht waren.
Zuletzt geändert von padruga am Mo, 27. Jan 2014 15:37, insgesamt 1-mal geändert.
geolina
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Beitrag von geolina »

hallo,

ich glaube was einige an hds so annervt ist, dass oft von einem pferd gemurmelt wird, dass sich einrollt (selbstständig) und man ja gegenarbeitet und man dann in vielen videos pferde sieht, die gewollt hds geritten werden. soviele ach sooo leichte pferde gibt es eben auch nicht. anwesende natürlich ausgenommen *lach*.

siehe mottes video. da rollt nix aus versehen ein. das ist gewollt und wird als rund geritten verstanden.

was die hds reiter so annervt ist, dass oft von der reinen lehre gesprochen wird und die einfach in der praxis nicht existiert und man einfach zuviele vertreter der reinen lehre sieht, die auch schlecht reiten, aber sich meilenweit überlegen fühlen. als gäbe es gute fehler und schlechte fehler. *augenroll*

ich reite gerade auch oft/ meist im hds herum - ärgert mich, aber ich kann es eben nicht besser. würde ich bessere wege kennen, um meine stute anders nachgiebiger zu machen und sie mehr zum schwingen bekommen - ehrlich - ich würde sofort wechseln! kenn ich aber nicht.

nun kann ich mich aber auch nicht ständig in grund und boden schämen, nur weil ich armer depp meinem pferd hervorragende lebensumstände finanziere, mir wirklich mühe gebe, aber nicht optimal reiten kann. traurig, aber mein pferd kommt damit prima zurecht.

mein ziel bleibt weiterhin vds zu reiten, irgendwann mal auch so lösen zu können und ich versuche es zu unterlassen rückwärts zu wirken (ehrliches bemühen schließt leider scheitern nicht aus ...) ... mehr kann ich meinem pferd nicht versprechen.

aufhören zu reiten kann ja auch nicht die lösung sein, oder?

alex
irgendwann wird`s schon nach reiten aussehen - irgendwann ...
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

padruga hat geschrieben:Vielleicht weil es so mit Rollkur assoziiert wird, obwohl das erst mal gar nix damit zu tun haben muss.
Vorab: Schöner Beitrag, Padruga.
Ich denke, es hat nicht nur mit der Assoziation allein zu tun. Es ist nun mal so, dass man auf Bildern und oft genug auch Videos am schnellsten erkennen kann, wo die Stirn-Nasen-Linie ist. Genau deshalb ist diese vielfach auch zum allein selig machenden Kriterium geworden. Dass das grundfalsch ist, hat zuletzt der gute Herr Riegler erkannt und sehr schön formuliert. Der zweite Punkt ist die viel beschworene Parallelität der Beine. Auch das lässt sich relativ leicht erkennen. Dass diese aber z.B. bei einem Iberer mit hochweiten Bewegungen so gar nicht gegeben sein KANN, weil das Pferd sich sonst permanent selbst in den Bauch treten würde, sehen halt dann viele nicht mehr.
@Paula: Klar, ich überlese auch mal was, keine Frage. Was mir hier aber extrem auffällt: Während diejenigen Reiter, die HdS mal als Hilfe nutzen, dieses auch verargumentieren können, kontern die Gegner eigentlich nur mit Ideologien. Wo bleiben denn da die Praxisbeispiele? So würde mich – ganz unketzerisch – mal interessieren, was z.B. Maulfrei dagegen unternimmt, dass ihr Arabär so bockfest im Rücken ist. Ein Problem, mit dem sich ja jeder dann und wann mal auseinandersetzen muss. Nur so, wie die Debatte aktuell läuft, prallt hier wirklich Praxis auf graue Theorie.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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