Galopp-Trab- bzw. Galopp-Schritt-Uebergaenge ... eure Hilfen
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Galopp-Trab- bzw. Galopp-Schritt-Uebergaenge ... eure Hilfen
Hi,
mich würde eure Hilfengebung interessieren, wenn ihr vom Galopp zum Trab bzw. zum Schritt pariert.
Was macht euer Sitz, was eure Beine (gerne auch unterscheiden in Oberschenkel, Knie, Unterschenkel ), eure Hände, eure Atmung, ...?
Gebt ihr unterschiedliche Hilfen, je nachdem ob ihr zum Trab oder zum Schritt oder irgendwann mal zum Halten wollt?
Habt ihr innere Bilder, die ihr abruft?
Bevorzugt ihr anfangs eine bestimmte Hufschlagfigur?
Ich habe so ein irre sensibles Pferd unterm Hintern, der reagiert auf jedes noch so kleine Muskelzucken. Gepaart mit seiner ständigen Angst er könnte was falsch machen wahnsinnig faszinierend aber auch wahnsinnig anstrengend Ich fühle mich mitunter wie ein Bewegungslegastheniker
LG
Caro
mich würde eure Hilfengebung interessieren, wenn ihr vom Galopp zum Trab bzw. zum Schritt pariert.
Was macht euer Sitz, was eure Beine (gerne auch unterscheiden in Oberschenkel, Knie, Unterschenkel ), eure Hände, eure Atmung, ...?
Gebt ihr unterschiedliche Hilfen, je nachdem ob ihr zum Trab oder zum Schritt oder irgendwann mal zum Halten wollt?
Habt ihr innere Bilder, die ihr abruft?
Bevorzugt ihr anfangs eine bestimmte Hufschlagfigur?
Ich habe so ein irre sensibles Pferd unterm Hintern, der reagiert auf jedes noch so kleine Muskelzucken. Gepaart mit seiner ständigen Angst er könnte was falsch machen wahnsinnig faszinierend aber auch wahnsinnig anstrengend Ich fühle mich mitunter wie ein Bewegungslegastheniker
LG
Caro
Caro,
Freu Dich, das Du der Bewegungslegastheniker bist...
Bei uns ist das so, das ich sehr viel über Ausatmen arbeite, wenn ich einen Trab-Schritt-Übergang reite.
Bzw. Reicht ein etwas, ETWAS nach Vorne lehnen aus, um meine Schimmelin antraben zu lassen, ein Aufrichten und Ausatmen, um sie wieder durchzuparieren.
Die Beine nehme ich dann auch etwas in den Unterschenkeln nach hinten, sonst sind sie eher am Sattelgurt.
Mein RL sagt immer, das er sich so doof findet, denn wenn das Pferd perfekt geht, dann kann er nur noch stören, da es Dir auch so zu gehen scheint, Glückwunsch!
LG
Ulrike
Freu Dich, das Du der Bewegungslegastheniker bist...
Bei uns ist das so, das ich sehr viel über Ausatmen arbeite, wenn ich einen Trab-Schritt-Übergang reite.
Bzw. Reicht ein etwas, ETWAS nach Vorne lehnen aus, um meine Schimmelin antraben zu lassen, ein Aufrichten und Ausatmen, um sie wieder durchzuparieren.
Die Beine nehme ich dann auch etwas in den Unterschenkeln nach hinten, sonst sind sie eher am Sattelgurt.
Mein RL sagt immer, das er sich so doof findet, denn wenn das Pferd perfekt geht, dann kann er nur noch stören, da es Dir auch so zu gehen scheint, Glückwunsch!
LG
Ulrike
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*g* danke, gut dass es auch RLs so geht
Dieses Variieren der Beinlage, je nachdem ob man zulegen oder aufnehmen möchte habe ich jetzt erst wieder gelesen (Ruth Giffels) in der Variante Beine etwas vor=zulegen und Beine etwas zurück=aufnehmen.
Grundsätzlich finde ich den Gedanken sinnig, das Pferd so aufs Bein bzw den Schwerpunkt des Reiters abzustimmen. Mein Problem dabei ist aber, dass sich das doch dann auch auf den Sitz/Schwerpunkt des Reiters auswirkt, dass ich dann im Sitz fest werde, aus dem Gleichgewicht komme oder das Gefühl habe das ist nicht richtig...
Z.B. Zausel soll den Trab verstärken, also Bein etwas vor, dadurch geht der Schwerpunkt des Reiters etwas nach hinten und dann sind wir ganz schnell in einer (wenn auch nur leichten) Rücklage des Reiters, das will ich ja definitiv nicht und schon gar nicht in der Verstärkung.
Oder Pferd soll sich aufnehmen, also Beine etwas zurück (by the way, wie ist das dann im Galopp wenn der äußere Schenkel schon verwahrend liegt? Oder auf dem Zirkel?), dadurch rutscht der Sitz doch leicht auf die Oberschenkel? Und ganz schnell klemmt dann dieser?
Ich habe das angetestet und dann wieder gelassen, da ich dann mit dem Sitz ins Hadern gekommen bin und leider keine RL greifbar habe, mit der ich das durchreiten könnte (meine RL ist zwar eine tolle VS-Trainerin von der ich sehr viel lerne, aber diese Variation der Abstimmung auf das Bein ist ihr fremd). Wenn hier jemand meinen Denkfehler finden und beheben kann nur zu
Dieses Variieren der Beinlage, je nachdem ob man zulegen oder aufnehmen möchte habe ich jetzt erst wieder gelesen (Ruth Giffels) in der Variante Beine etwas vor=zulegen und Beine etwas zurück=aufnehmen.
Grundsätzlich finde ich den Gedanken sinnig, das Pferd so aufs Bein bzw den Schwerpunkt des Reiters abzustimmen. Mein Problem dabei ist aber, dass sich das doch dann auch auf den Sitz/Schwerpunkt des Reiters auswirkt, dass ich dann im Sitz fest werde, aus dem Gleichgewicht komme oder das Gefühl habe das ist nicht richtig...
Z.B. Zausel soll den Trab verstärken, also Bein etwas vor, dadurch geht der Schwerpunkt des Reiters etwas nach hinten und dann sind wir ganz schnell in einer (wenn auch nur leichten) Rücklage des Reiters, das will ich ja definitiv nicht und schon gar nicht in der Verstärkung.
Oder Pferd soll sich aufnehmen, also Beine etwas zurück (by the way, wie ist das dann im Galopp wenn der äußere Schenkel schon verwahrend liegt? Oder auf dem Zirkel?), dadurch rutscht der Sitz doch leicht auf die Oberschenkel? Und ganz schnell klemmt dann dieser?
Ich habe das angetestet und dann wieder gelassen, da ich dann mit dem Sitz ins Hadern gekommen bin und leider keine RL greifbar habe, mit der ich das durchreiten könnte (meine RL ist zwar eine tolle VS-Trainerin von der ich sehr viel lerne, aber diese Variation der Abstimmung auf das Bein ist ihr fremd). Wenn hier jemand meinen Denkfehler finden und beheben kann nur zu
Butterfly, wenn du speziell damit Probleme hast, dich zu verfestigen, könntest du einmal ein Parieren über einen Bügeltritt beidseitig auf die hintere Kante des Steigbügels zu versuchen.
Das hat den Effekt, dass du tiefer sitzt, nicht klemmst, dich im richtigen Moment mehr aufrichtest, nicht so leicht nach vorne fällst und dass es nur eine kleiner Moment mit einer Bewegung ist. Also nichts, was mit einem Bild von "Halten" zu tun hat.
Im Vorfeld kannst du das ein wenig vorbereiten, indem du ein-zweimal links und oder rechts im Wechsel kurz Druck auf den Bügel gibst- so im Charakter von Tippen. Das ist ein "Achtung!" fürs Pferd.
Der Bügeltritt auf die hintere Kante muss dergestalt im Bein geführt werden, dass der Druck nach unten, nicht nach unten-vorne !!! , unter deinen Schwerpunkt geht.
Gruß S&P
Das hat den Effekt, dass du tiefer sitzt, nicht klemmst, dich im richtigen Moment mehr aufrichtest, nicht so leicht nach vorne fällst und dass es nur eine kleiner Moment mit einer Bewegung ist. Also nichts, was mit einem Bild von "Halten" zu tun hat.
Im Vorfeld kannst du das ein wenig vorbereiten, indem du ein-zweimal links und oder rechts im Wechsel kurz Druck auf den Bügel gibst- so im Charakter von Tippen. Das ist ein "Achtung!" fürs Pferd.
Der Bügeltritt auf die hintere Kante muss dergestalt im Bein geführt werden, dass der Druck nach unten, nicht nach unten-vorne !!! , unter deinen Schwerpunkt geht.
Gruß S&P
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JA,
der Bügeltritt ist ebenfalls sehr hilfreich!
Deine Frage ist so gestellt, das ein ganzes Buch nötig wäre, sie zu beantworten.
Es macht wahrscheinlich auch wenig Sinn, alles hier als Tipp gegebene durchzuprobieren, denn es erfordert ja auch einiges Training.
und, eine stabile Mittelpositur brauchte sowieso, die ist das Erste.
Ich persönlich finde die Ausatemvariante eine sehr schöne Variante....
Ach so, ich meine auch nicht, das ganze Bein nach hinten zu legen sondern nur den Unterschenkel, der sollte so unabhängig beweglich sein, das man ihn auch nur um cm verschieben kann, ohne das sich die Mittelpositur ungewollt verändert.
LG Ulrike
der Bügeltritt ist ebenfalls sehr hilfreich!
Deine Frage ist so gestellt, das ein ganzes Buch nötig wäre, sie zu beantworten.
Es macht wahrscheinlich auch wenig Sinn, alles hier als Tipp gegebene durchzuprobieren, denn es erfordert ja auch einiges Training.
und, eine stabile Mittelpositur brauchte sowieso, die ist das Erste.
Ich persönlich finde die Ausatemvariante eine sehr schöne Variante....
Ach so, ich meine auch nicht, das ganze Bein nach hinten zu legen sondern nur den Unterschenkel, der sollte so unabhängig beweglich sein, das man ihn auch nur um cm verschieben kann, ohne das sich die Mittelpositur ungewollt verändert.
LG Ulrike
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Daaaaaaaaaa könnte mein Denkfehler herkommen *g* wird auch ausprobiertUlrike hat geschrieben: Ach so, ich meine auch nicht, das ganze Bein nach hinten zu legen sondern nur den Unterschenkel, der sollte so unabhängig beweglich sein, das man ihn auch nur um cm verschieben kann, ohne das sich die Mittelpositur ungewollt verändert.
Das ist in meinen Augen aber nicht korrekt ?! Das Bein wird immer mit tiefer gehendem Knie zurückgelegt , was ein Mitgehen des Oberschenkels, bei gleichzeitigem Öffnen der Hüfte bewirkt. Sonst behält man das Pferd doch nicht vor sich ?!? Oder habe ich dich falsch verstanden ?Ulrike hat geschrieben:
Ach so, ich meine auch nicht, das ganze Bein nach hinten zu legen sondern nur den Unterschenkel, der sollte so unabhängig beweglich sein, das man ihn auch nur um cm verschieben kann, ohne das sich die Mittelpositur ungewollt verändert.
LG Ulrike
Und die Mittelpositur muss sich doch verändern, sonst ist es doch kein Sitzsignal ???
Vielleicht schreiben wir auch völlig aneinander vorbei, aber wir sprechen doch von einer Parade in die nächsttiefere Gangart, oder ?
Sehr interessantes Thema!
Habe dazu erst kürzlich einen guten Vortrag bei Anja Beran gehört und warte jetzt gespannt auf ihr neues Buch "Der Reitersitz".
Spontan hätte ich gesagt, ich muss nur "denken" und mein Pferd pariert entsprechend, aber das stimmt natürlich nicht. Eigentlich passiert da ganz viel: Ausatmen, viel geht über den Bauch (aber ich habe keine Ahnung, wie ich das beschreiben sollte), und der Bügeltritt ist ganz wichtig, wobei ich das für die ganze oder halbe Parade bei mir eher als ein "sinken lassen des Beines" beschreiben würde.
Der Galopp-Schritt-Übergang fällt meinem Pferd z.B. ziemlich schwer, also wird vorher vermehrt versammelt und versucht, die HH heranzuschließen, dann zähle ich tatsächlich die Sprünge mit 3-2-1-Schritt.
Für die Verstärkung handhabe ich es übrigens genau anders herum wie Ulrike: ich nehme dazu die Beine minimal zurück...
LG Elisabeth
edit: so ein Zufall: eben kam der Anruf, dass die Bücher da sind und ich mein signiertes Exemplar am Rosenhof abholen kann....
Habe dazu erst kürzlich einen guten Vortrag bei Anja Beran gehört und warte jetzt gespannt auf ihr neues Buch "Der Reitersitz".
Spontan hätte ich gesagt, ich muss nur "denken" und mein Pferd pariert entsprechend, aber das stimmt natürlich nicht. Eigentlich passiert da ganz viel: Ausatmen, viel geht über den Bauch (aber ich habe keine Ahnung, wie ich das beschreiben sollte), und der Bügeltritt ist ganz wichtig, wobei ich das für die ganze oder halbe Parade bei mir eher als ein "sinken lassen des Beines" beschreiben würde.
Der Galopp-Schritt-Übergang fällt meinem Pferd z.B. ziemlich schwer, also wird vorher vermehrt versammelt und versucht, die HH heranzuschließen, dann zähle ich tatsächlich die Sprünge mit 3-2-1-Schritt.
Für die Verstärkung handhabe ich es übrigens genau anders herum wie Ulrike: ich nehme dazu die Beine minimal zurück...
LG Elisabeth
edit: so ein Zufall: eben kam der Anruf, dass die Bücher da sind und ich mein signiertes Exemplar am Rosenhof abholen kann....
Die Schönheit der Dinge lebt in der Seele dessen, der sie betrachtet. (David Hume)
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Habe heute reichlich gefühlt und mit dem Körper "gespielt", Hotti hat es mir leicht gemacht, da wir gestern schon am Galopp-Schritt rumgedröselt haben war es heute für ihn völlig logisch was ich will *g*
Den Bügeltritt hab ich mir häppchenweise Gangarttechnisch "hochgefühlt" und getestet, klappt toll, das Feintuning fehlt natürlich noch, aber war definitiv besser als gestern!
Netterweise fällt dieser Übergang meinem Pferd doch eher leicht wenn ich es korrekt hinbekomme, ergo muss ich "nur" gescheit sitzen und die Hilfen sauber geben (...wenn dieses "nur" doch auch einfach wäre )
Beim Bein allein den Unterschenkel für dieses zulegen-einfangen-abstimmen verwenden, das habe ich am Ende noch kurz angefragt, klappte erstaunlich gut. Habe festgestellt, dass ich beim Verlegen des Beins es mal wieder überkorrekt gemeint hab und durch dieses betonte aus der Hüfte heraus verlegen gleich die Hüfte blockiert hab, vermutlich klappte es daher nicht besonders.
Auf jeden Fall bin ich mal wieder vom Pferd gestiegen und hab gedacht "der macht mich richtig süchtig"
edit: ach ja, das 3-2-1-Schritt nehme ich gleich auch mal mit, danke!
Den Bügeltritt hab ich mir häppchenweise Gangarttechnisch "hochgefühlt" und getestet, klappt toll, das Feintuning fehlt natürlich noch, aber war definitiv besser als gestern!
Netterweise fällt dieser Übergang meinem Pferd doch eher leicht wenn ich es korrekt hinbekomme, ergo muss ich "nur" gescheit sitzen und die Hilfen sauber geben (...wenn dieses "nur" doch auch einfach wäre )
Beim Bein allein den Unterschenkel für dieses zulegen-einfangen-abstimmen verwenden, das habe ich am Ende noch kurz angefragt, klappte erstaunlich gut. Habe festgestellt, dass ich beim Verlegen des Beins es mal wieder überkorrekt gemeint hab und durch dieses betonte aus der Hüfte heraus verlegen gleich die Hüfte blockiert hab, vermutlich klappte es daher nicht besonders.
Auf jeden Fall bin ich mal wieder vom Pferd gestiegen und hab gedacht "der macht mich richtig süchtig"
edit: ach ja, das 3-2-1-Schritt nehme ich gleich auch mal mit, danke!
S&psaltandpepper hat geschrieben:Das ist in meinen Augen aber nicht korrekt ?! Das Bein wird immer mit tiefer gehendem Knie zurückgelegt , was ein Mitgehen des Oberschenkels, bei gleichzeitigem Öffnen der Hüfte bewirkt. Sonst behält man das Pferd doch nicht vor sich ?!? Oder habe ich dich falsch verstanden ?Ulrike hat geschrieben:
Ach so, ich meine auch nicht, das ganze Bein nach hinten zu legen sondern nur den Unterschenkel, der sollte so unabhängig beweglich sein, das man ihn auch nur um cm verschieben kann, ohne das sich die Mittelpositur ungewollt verändert.
LG Ulrike
Und die Mittelpositur muss sich doch verändern, sonst ist es doch kein Sitzsignal ???
Vielleicht schreiben wir auch völlig aneinander vorbei, aber wir sprechen doch von einer Parade in die nächsttiefere Gangart, oder ?
Manchmal kann doch auch nur ein kleines bisschen anderes Legen des US reichen, um eine Veränderung im Gesamten zu erreichen.
Die Mittelpositur muss sich platztechnisch doch auch nicht immer ändern?
Es kann doch reichen betont auszuatmen, oder den Oberkörper etwas mehr nach oben zu strecken?
Finde ich zumindest.
Einiges löst sich doch dann von alleine und ich muss nicht immer die Gesamtheit meines Sitzes im Blick behalten. Alleine durch Atmung und Aufrichten sortiert sich vieles.
Und wenn dann da noch ein so empfindliches Pferd beteiligt ist, dann kann auch nur eine andere Position des Unterschenkels Wunder wirken.
Dann sollte ich das Pferd doch immer noch vor mir haben, denn vor dem Anderslegen des US hatte ich es ja auch vor mir.
Mir erschien das hier bei diesem gefühlvollen Pferd ein guter Tipp, der Tipp mit dem Bügeltritt ist fast noch besser, der ist mir gar nicht eingefallen in dem Moment... :
LG
Ulrike
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Hallo zusammen,
ich schau immer zuerst darauf was meine Hüfte macht, denn diese soll das Pferd im Idealfall allein steuern können, das ist mein Ziel.
Positioniert sich der Unterschenkel nicht automatisch korrekt aus der Hüfte heraus, wenn ich diese entsprechend der Pferdebewegung mitschwingen lasse bzw. bewege? ZB mehr innen runter für mehr Biegung um den inneren Schenkel (lässt den inneren Schenkel vermehrt ans Pferd kommen), etwas außen zurück des äußeren Sitzbeins für Kruppeherein (lässt den äußeren Schenkel zurück rutschen). Weiterhin wird doch der Schenkel mE positioniert durch die Schwerpunktverlagerung des Pferde (Schwerpunkt vor= Unterschenkel kommt weiter vor, Schwerpunkt zurück= Unterschenkel kommt weiter zurück).
Für Rahmenerweiterung/Verkürzung versuche ich durch entsprechendes Vergrößern/ Verkleinern meines eigenen Hüftschwungs sowie Verlagerung meines Schwerpunktes zu arbeiten.
Für Angaloppieren begrenze ich das äußere Hinterbein des Pferdes am Ausfallen/ belaste etwas vermehrt die innere Pferdehüfte indem ich (bei Bedarf) mein äußeres Sitzbein (und damit auch den äußeren Schenkel) etwas zurück bringe. Und gebe dann einen engerischen Impuls vom inneren Schenkel um das innere Hinterbein des Pferde nach vorn in den Galopp zu bitten. Das klappt problemlos.
Im Galopp-Trab/ Galopp-Schritt Übergang habe ich jedoch auch Schwierigkeiten den Übergang (aus der Hüfte heraus!) präzise zu reiten. Die Verlagerung meines Schwerpunktes macht beim Pferd auch eine Schwerpunkt-Verlagerung- aber keine Änderung der Gangart. D.h. wenn ich im Schwerpunkt zurück komme kann ich mein Pferd zwar im Galopp sehr weit versammeln - aber mir ist irgendwie nicht so ganz klar, wie ich den Galopp in der von mir gewünschten Balance Situation (mehr oder weniger versammelt) wieder in den Trab oder Schritt auflöse. Meine Idee bisher war auch Energie raus zu nehmen durch ausatmen/ entspannen. Aber was genau passiert dabei mit meiner Hüfte? Was spürt das Pferd oder was soll es spüren?
Gruß
ich schau immer zuerst darauf was meine Hüfte macht, denn diese soll das Pferd im Idealfall allein steuern können, das ist mein Ziel.
Positioniert sich der Unterschenkel nicht automatisch korrekt aus der Hüfte heraus, wenn ich diese entsprechend der Pferdebewegung mitschwingen lasse bzw. bewege? ZB mehr innen runter für mehr Biegung um den inneren Schenkel (lässt den inneren Schenkel vermehrt ans Pferd kommen), etwas außen zurück des äußeren Sitzbeins für Kruppeherein (lässt den äußeren Schenkel zurück rutschen). Weiterhin wird doch der Schenkel mE positioniert durch die Schwerpunktverlagerung des Pferde (Schwerpunkt vor= Unterschenkel kommt weiter vor, Schwerpunkt zurück= Unterschenkel kommt weiter zurück).
Für Rahmenerweiterung/Verkürzung versuche ich durch entsprechendes Vergrößern/ Verkleinern meines eigenen Hüftschwungs sowie Verlagerung meines Schwerpunktes zu arbeiten.
Für Angaloppieren begrenze ich das äußere Hinterbein des Pferdes am Ausfallen/ belaste etwas vermehrt die innere Pferdehüfte indem ich (bei Bedarf) mein äußeres Sitzbein (und damit auch den äußeren Schenkel) etwas zurück bringe. Und gebe dann einen engerischen Impuls vom inneren Schenkel um das innere Hinterbein des Pferde nach vorn in den Galopp zu bitten. Das klappt problemlos.
Im Galopp-Trab/ Galopp-Schritt Übergang habe ich jedoch auch Schwierigkeiten den Übergang (aus der Hüfte heraus!) präzise zu reiten. Die Verlagerung meines Schwerpunktes macht beim Pferd auch eine Schwerpunkt-Verlagerung- aber keine Änderung der Gangart. D.h. wenn ich im Schwerpunkt zurück komme kann ich mein Pferd zwar im Galopp sehr weit versammeln - aber mir ist irgendwie nicht so ganz klar, wie ich den Galopp in der von mir gewünschten Balance Situation (mehr oder weniger versammelt) wieder in den Trab oder Schritt auflöse. Meine Idee bisher war auch Energie raus zu nehmen durch ausatmen/ entspannen. Aber was genau passiert dabei mit meiner Hüfte? Was spürt das Pferd oder was soll es spüren?
Gruß
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Ich meine mich zu erinnern, dass Christine Stückelberger den Galopp-Trab-Übergang einmal genau so erklärt hatte. Das ist sehr leicht umzusetzen und meine Pferde konnten schnell etwas damit anfangen. Für den Galopp-Schritt-Übergang hatte ich dann ein betontes, alternierendes Außen-Innen-Belasten (also das "Rückwärts-Fahrrad-Fahren", als sei ich bereits im Schritt) hinzu genommen.sapere aude hat geschrieben:Du schreibst, dass Du den äußeren Sitzbeinhöcker zum Angaloppieren zurücknimmst. Man kann auch andersherum denken, nämlich, dass man den inneren Sitzbeinhöcker vornimmt. So zumindest denke ich beim Angaloppieren. Ich stelle mir vor, dass das Pferd innen schneller wird (nicht außen langsamer), was wohl Deinem energischen inneren Bein entspricht. Für den Übergang zum Trab mache ich es entsprechend andersherum, d.h., ich nehme den inneren Sitzbeinhöcker wieder zurück und stelle mir vor, dass die innere Seite des Pferdes wieder zurückkommt zur äußeren (beide Vorderbeine greifen wieder gleichweit vor). Der Galopp ist aufgrund der Fußfolge eine asymmetrische Gangart, in der das Pferd auch eine asymmetrische Haltung einnimmt. Der Trab ist symmetrisch. So, wie ich also die Haltung zum Angaloppieren verändere, mache ich es genau andersherum für Galopp-Trab.
Mit diesem Vorgehen wurde dann auch einhändiges Reiten ein Kinderspiel.
so ist es, sapere aude,..und genau das passiert automatisch bei einem gleichzeitig-beidseitigen Bügeltritt unter den Schwerpunkt, des Reiters - in Folge bricht man den Galopptakt und behält das Pferd am Sitz.sapere aude hat geschrieben: Für den Übergang zum Trab mache ich es entsprechend andersherum, d.h., ich nehme den inneren Sitzbeinhöcker wieder zurück und stelle mir vor, dass die innere Seite des Pferdes wieder zurückkommt zur äußeren (beide Vorderbeine greifen wieder gleichweit vor). Der Galopp ist aufgrund der Fußfolge eine asymmetrische Gangart, in der das Pferd auch eine asymmetrische Haltung einnimmt. Der Trab ist symmetrisch. So, wie ich also die Haltung zum Angaloppieren verändere, mache ich es genau andersherum für Galopp-Trab.
Der Vorteil in der Umsetzung ist für mich, dass der Reiter nicht an eine große Bewegung denkt - und damit häufig zu langsam /spät/ zu groß in der Ausführung ist oder aber in eine Festigkeit kommt. Deswegen schrieb ich diese Beschreibung des Bügeltritts und nichts mit dem Becken.
Aber es ist wie bei allem : jeder Reiter hat von einer Anweisung eine andere Vorstellung und die Kunst im Unterricht besteht darin, das richtige "Szenario" zu kreieren, damit der Reiter den Körper und die Vorstellung verknüpfen kann....
Beim einen führt "Absatz tief !" oder " Brust raus !" in eine statische Steifheit, beim nächsten trifft es punktgenau die Korrektur.
Beim einen führt "Leg den nur Unterschenkel zurück !" zum richtigen Ergebnis, beim nächsten führt das zu einem klemmenden Knie und einem hochgezogenen Absatz....
Man muss hat für Pferd wie für Reiter "die passende Ansprache finden".