Für mich wirkt es in dem Video so als würden ihm irgenwie die Hufe vorne etwas schmerzen, meine Stute lief so ähnlich nach ihrem Reheschub.

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Rapunzel hat geschrieben:Ich hab mich nicht getraut, das zu schreiben, weil es bestimmt wieder irgendeinen nicht gewollten Vorwurf enthält - aber ich kann beim besten Willen und auch nach mehrmaligem Schauen weder in dem alten Longiervideo noch in dem Reitvideo irgendwas gravierend Schlimmes an dem Pferd erkennen, außer dass es eben gangmäßig recht begrenzt und viel zu dick ist und rechts hinten ziemlich seltsam ab/auffußt.
Ansonsten finde ich, dass er im alten Longiervideo sogar besser geht als in den aktuellen, gerade und etwas freier und mit ein bisschen mehr Vorwärts-Gedanken. In den neueren Videos kommt er mir vor wie in diverse Einzelteile zerlegt.
Rusty072009 hat geschrieben:Hallo zusammen,
...
Warum kann man nicht einfach mal grundsätzlich davon ausgehen, dass der Schreiber nicht irgendwelchen Quatsch erzählt und vielleicht sogar eine gewisse Kompetenz in seine Einschätzung einfließen lässt? Warum muss man immer alles in Frage stellen?
Dann musst du tatsächlich einen geschützteren Raum aufsuchen, wo gewisse Voraussetzungen von vornherein abgeklärt sind - sei es, weil die Menschen sich kennen (das nennt man dann "Gespräche mit Freunden in Gleichgesinnten") oder du musst eben tatsächlich in eine Gruppe gehen, die sich aus AR-Anhängern zusammensetzt.
Hier bist du in der freien Wildbahn ...
Vielleicht könnt ihr mir noch mal erklären welche konkreten Bewertungskriterien ihr eurer Beurteilung zugrunde legt. Es tut mir leid, aber wenn ihr keine Entwicklung zwischen den Videos seht dann sehe ich hier keine Chance mehr dass wir irgendwie auf der gleichen Basis miteinander kommunizieren können. Das meine ich nun keinesfalls beleidigt, sondern ich frage mich ernsthaft ob das hier einen Sinn hat.
Ich sehe durchaus eine Entwicklung, aber auch, dass etwas verlorengegangen ist, das er auf den ersten Videos noch hatte, nämlich ein fließender "natürlicher" Bewegungsablauf.
Da ist etwas passiert, was bei jeder Reitweise die Gefahr ist: auf dem Weg zur höheren Ausbildung geht die Losgelassenheit und die Natürlichkeit flöten. Dies ist umso schwieriger zu verhindern, je mehr man wegen Exterieurschwierigkeitn an einem Pferd arbeiten muss.
... ABER ich sehe beim besten Willen nicht, dass er in den zwei Jahren keine Fortschritte gemacht hat. Oder gar früher besser war als heute. Es ist mir einfach wirklich völlig unklar wie ihr zu dieser Aussage kommt.
Ihr seht nicht, welche Arbeit es gekostet hat damit dieses Pferd in den Seitengängen seine Hinterbeine zum Schwerpunkt führen kann? Ihr seht nicht, dass es überhaupt möglich ist Energie ins Pferd zu bringen ohne dass er nach außen weg zieht? Ihr seht nicht, wie er seine Schultern und seinen Hals -wenigstens in kurzen Sequenzen- aus der HH heraus heben gelernt hat? Ihr seht nicht, dass er sich im Schritt bereits so weit versammelt, dass sich der Schritt immer mehr in Richtung diagonale Fußfolge verschiebt? Ihr seht nicht, wie frei er im Schritt mit den Vorderbeinen nach vorn oben raus greifen kann weil die Vorderbeine nicht mehr bis sonstwohin unterm Bauch stehen bleiben? Ihr seht nicht, wie sich in der Versammlung der Rahmen deutlich verkürzt? Mal ganz abgesehen von "gefallen" oder "nicht gefallen"- seht ihr nicht, dass diese Arbeit das Pferd mehr in seinen Fähigkeiten fördert als das longieren des alten Videos?
All das sieht man, aber es wirkt nicht wie ein Ganzes. Rapunzel beschreibt es hier:
Da du an all diesen "Baustellen" lange und intensiv arbeitest, siehst du beim Betrachten der Filme die Fortschritte. Jemand von außen sieht aber das Gesamtbild und beurteilt dies und ob es ihm gefällt - und nicht deinen Arbeitserfolg an den einzelnen Stellen.Rapunzel hat geschrieben: ...
In den neueren Videos kommt er mir vor wie in diverse Einzelteile zerlegt.
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Mir ist bei diesem Gesamtbild etwas abhandengekommen, was mir immens wichtig ist, deswegen gefällt mir dein Pferd tatsächlich auch besser, als er noch unausgebildet war.
Das ist aber Ansichtssache, denn das geht mir mit den meisten nach der AR ausgebildeten Pferde so, es fehlt mir die Verschmelzung des natürlichen mit dem ausgebildeten, wobei der natürliche Bewegungsablauf des Pferdes die Grundlage sein soll und durch die Ausbildung auch unter dem Reiter zur Entfaltung gebracht werden soll (sülz 😉).
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