Praxisbeispiele - die weitere Ausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Danke,dass ihr euch so Gedanken macht!
In zwei Wochen sind wir bei Gehrmann zum Langzügel und Dolo Seminar.
Ich freue mich schon arg!

Wie gesagt,auch aus dem Trab haben wir eine Rückführung in jeglicher Variation probiert.
Ich bin jetzt auch nicht verzweifelt :lol:

Wahrscheinlich höhlt hier steter Tropfen den Stein.

Zumindest funktioniert das bei der Passage ganz gut.
Das klappte vor eineinhalb Jahren noch gar nicht und nun schon recht schwupsig,wenn auch noch mit eher moderatem Ausdruck, hüstel.
Donna
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Beitrag von Donna »

http://www.amatros.com/images/product_i ... 2458_1.jpg
mit Gehrmann das ist doch eine sinnvolle Idee, siehe oben den Link
Hier siehst du das Hebelgesetz sehr schön
esge
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Beitrag von esge »

Marquisa, ich meinte nicht, dass ihr ihn in eine Galopppirouette entlasst sondern dass ihr eine Piaffe-Pirouette versucht.
Ansonsten wie S+P sagt: Wenn er bereits ab und an das Richtige findet dann kommts jetzt nur noch drauf an ihm zu erklären dass DAAAAAAAS das Richtige ist. Warten, entwickeln lassen. "Oft versuchen, wenig verlangen, viel loben" , ihr wisst ja :roll:
Und ihr könnt mir das ALLES wiedergeben sobald ich mit meinem kleinen Mann anfange zu arbeiten... :roll:
Loslassen hilft
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Jaja esge, Pi Pirou, das hab ich verstanden!
Haben wir schon probiert und klappt besser, als geradeaus :-)
esge
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Beitrag von esge »

Ganimedes von Theodorescu hat jahrelang GP ganz ohne Piaffen gewonnen. Da könnt ihr dem kleinen Mann alle Zeit der Welt gönnen. :wink:
Loslassen hilft
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

:lol: :lol: :lol:
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

:pferd2: :pferd2: :pferd2:

Lach, aber wirklich!
MyBest4
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Piaffe verbessern

Beitrag von MyBest4 »

@Marquisa

Habt ihr schon versucht, gar nicht hinten "mehr zu zünden" sondern den Rumpfheber zu fokussieren? Touchieren/Fokussieren unten am Bauch, in der Grundlage, dort wo man den Bauchheber aktiviert.
das Pferd mehr vorwärts-AUFWÄRTS zu lassen und keinesfalls noch mehr hinten zu treiben.

Ein Tritt gut = sofort Pause und Lob
Jeder 2Takt wird sofort gelobt. Anfangs (beim fortgeschrittenen Pferd 1-4x)dann zwar Stop aber Energie in der Piaffe halten (also nicht Zügel lang etc) und nochmals 1-2 Tritte
So nach und nach die Tritte "aneinanderreihen"

Aber bei 3Takt-Strebern jeden 2 Takt auf der Stelle sofort bestätigen und es dabei belassen.
Anfangs wirklich nur das machen. Auf den Platz, warm-arbeiten, hin zum Punkt X wo man Piaffe installiert, Ruhe einfordern, Piaffe zünden, allenfalls 1-2 Verbesserungen fokussieren und bei Erfüllen dieser sofort aufhören.

Mir scheint es, als habe das Pferd das Gefühl, es mache es richtig. Da es nach dem "Piaffe-Versuch" entlassen und gelobt wird, scheint es die Aufgabe erfüllt zu haben
Es wird zudem in der Lektion schlechter, was dem Pferd nichts bringt. Bemüht ist es aber und nett auch. Also gibt es daran nichts zu mäkeln oder korrigieren.
Ausser die Lektion komplett neu zu starten. Und dem Pferd zu zeigen, dass im ABC der Piaffe bei A sich leider ein Denkfehler eingeschlichen hat und man nur diesen korrigieren muss.

Was meinst du dazu?
Kiruna Karmina
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Beitrag von Kiruna Karmina »

Du meinst Gurtlage, oder?
MyBest4
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ou ja

Beitrag von MyBest4 »

Ou ja, danke! hatte ich überlesen, dass da die Autokorrektur was verändert hat :)

Ich meinte Gurtlage!
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Mybest, vielen Dank für deinen Gedankengang.
Touchieren in der Gurtlage erscheint mir nicht sinnvoll.
Auch das Kitzeln an der Bauchnaht in Gurtlage quittiert Leo mit hauen nach der Hand, das findet er richtig doof.
Er hat Probleme, sich im Lendenbereich locker zu halten und im Widerristbereich anzuheben.
Wir haben da schon recht viel erreicht, von der Grundanlage her ist er eine horizontale Weidefräse.
:lol:
Ich sehe es auch so, dass er sich nicht mehr setzen darf, dadurch erfolgt zu viel Balanceverschiebung nach hinten und der Vorwärtsdrang geht verloren.
Der Gedanke, zum falschen Zeitpunkt zu loben ist auch richtig. Es ist schwierig, man möchte das zuhören und die Bemühung loben.
Mehr Aufrichtung würde er gerne anbieten, als absolute Aufrichtung mit eingesacktem Widerrist und Brettrücken.
Dann lieber entspannteres sich fallen lassen.
Ich denke auch, die HH sollte etwas fleißiger abfußen, fleißiger, ohne dass Leo dies mit " ich muss den nächsten Gang einschmeißen".
Rusty072009
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Beitrag von Rusty072009 »

Ich würde versuchen ihm die Hinterbeine erst mal leichter zu halten damit sie schneller vor fußen können. Das heißt deutlich mehr vorwärts zulassen, erst mal den Takt in einem sehr stark abgekürzten, kleinen und wenig spektakulären Trab sichern und dann erst allmählich wieder mehr belasten/ Hanken beugen. Dabei würde ich ihn keinesfalls kräftig vorwärts raus lassen und jegliche Schub-Idee aus den piaffeartigen Tritten heraus eher vermeiden, erst mal das lockere vorschwingen und beugen der Hinterbeine kanalisieren bevor wieder vermehrter Schub hinzu kommt.

Ihn mehr aufzurichten halte ich auch für wenig sinnvoll, ich würde ihn eher noch tiefer einstellen, jedoch bei deutlich mehr geöffnetem Genickwinkel (in Kombi mit mehr vowärts). Die Aufgabe bei dem Pony ist ja nicht "mehr Hanken beugen" sondern "Hinterbeine lockerer nach vorn bringen". Und das braucht meiner Ansicht nach nicht mehr Be- sondern Entlastung.

Ich würde versuchen aus allen Richtungen an die Grenze heran zu arbeiten: aus dem Trab versammeln bis er fast den Takt verliert, bevor das passiert Übergang zum versammelten Schritt und daraus wieder in diesen kleinen Trab vorwärts gehen lassen. Auf jeden Fall erst mal mehr entspanntes vorwärts als energiereiches aufwärts kanalisieren. (Innerhalb der halben Tritte)

Was für ein engagiertes Pferdchen!

Viele Grüße
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Ich denke, die Kombi aus verschiedenen Strategien hilft, das gewünschte Endergebnis so zu umschreiben, dass es dann irgendwann schnackelt. (prolleutsch gesprochen).
Bei Pferden, die sich so schwer tun, sich einzulassen, sondern immer schon wissen, was man will und auch schon wissen, wie es geht und es dann auch gleich am besten machen wollen.... (Streber halt :wink: ), ist sehr sinnvoll mehrere Wege parallel zu gehen und damit stets passende Antworten zu haben.
Z.B. KANN es sehr sinnvoll sein, die Beugung und das Abfussen quasi "im Handstand" zu erarbeiten, und dann daraus sehr vorsichtig die Gewichtsverlagerung gen Hinterbein vor zu nehmen.
So habe ich beim Habanera an der Piaffe gearbeitet, weil sie so vorlastig war, dass sie für ein Setzen schon so viel mehr Aufwand betreiben müsste, als ein anderes Pferd, dass jede zusätzliche Anforderung ( z.B. antreten, diagonale Fussfolge). Eine Überforderung dargestellt hätte..

Dahabe ich die einzelnen Komponenten zunächst ganz zusammenhangslos erarbeit :

-Sitzen und hinten Tragen, ohne Anspruch an die Form
-diagonalisiertes Tänzeln ohne Gewicht hinten mit langem tiefen Hals in völliger Vorslastigkeit
- Runden und Einnehmen des Spannungsbogens/ Heben des Rumpfes, ohne perfekte Form und Sitzen.
Dann habe ich einen der Punkte angefragt und jeweils einen anderen beiläufig einfließen lassen, dabei aber immer ein Türchen für "Fehler" offengelassen.
So konnte sie immer einen Teil richtig gut und die anderen Teile nach und nach verbessern. bis sie es zum Schluss schon wirklich brauchbar zusammen hinbekam, ohne dabei hektisch zu werden oder sich über fordert zu fühlen..
Leider kam uns dann ihr Unfall dazwischen :cry:
Und weiter sind wir nicht mehr gekommen....
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Ja,es ist wirklich eine Schande mit Habanera,aber inzwischen geht es der Maus doch wieder recht gut,oder?

Danke für die Anregungen S&P!

Im Rahmen der Gymnastizierung einzelne Elemente in den Fokus zu rücken kann natürlich die Gefahr bergen,dass die Verknüpfung wiederum neue Fehlerquellen aufwirft.

Aber bei Leo ist diese Vorgehensweise wirklich von Vorteil und die einzelnen Elemente funktionuckeln auch schon recht gut.
Ich bin mal gespannt,ob wir das hinbekommen.
Ist ja auch eine Herausforderung,der sich zu stellen den Horzont ungemein erweitern kann.

Ich kann jetzt nur aus meiner Warte sagen,dass so ein Taktverlust,bzw. Takt nicht finden,eine weitaus größere Herausforderng darstellt als viele andere Problemchen.

Heftig werden,Rücken wegdrücken,schief machen,alles kein Ding im Gegensatz zum Taktverlust.

Tja,nicht umsonst der erste Punkt der SDA :lol:
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

:trink1: :lol: :lol: :lol:
Wobei dieses Problem ja absolut nicht ungewöhnlich ist....
Und danke der Nachfrage, Habanera geht es gut. Sie wird sogar wieder ein wenig ins Gelände geritten und lebt sonst sehr zufrieden in ihrer Kleinherde.
Bisher (wild auf Holz klopft) lahmt sich nicht, trotz ursprünglich bescheidener Prognose :jump1: 👍✌
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