Männerproblem...

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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ottilie
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Männerproblem...

Beitrag von ottilie »

Hallo,
hab mal eine etwas unappetitliche Frage an die anderen Wallach-Reiterinnen:

Otto ist immer ziemlich verdreckt im Schlauch. Da sammelt sich so alles mögliche und unmögliche an ??? Ausfluß, Schmiere, keine Ahnung, an. Zum Teil ist das eher weich und schleimig, zum Teil dann auch verhärtet resp. verkrustet, das man es richtig abbröckeln kann. Das ganze riecht auch sehr streng...

Er läßt sich zwar die Schlauchhöhle gut saubermachen (mit Wasserschlauch und Lappen darf ich da ziemlich ungehindert rausholen, was ich so alles erwische), das scheint ihm zu behagen. Ich stelle mir jedoch die Frage, ob man das nicht irgendwie von vornherein verhindern kann? Denn ich mache das nicht alle paar Monate mal, sondern schon ziemlich regelmäßig. Sein bestets Stück präsentiert er mir leider nicht, da komme ich wirklich nur ganzganz selten dran, um mal schnell dran rumzustreifen und die abfleddernden Hautplättchen zu entfernen. Sobald ich da Hand anlege, beginnt der schnelle Rückzug. Geschweige denn, das Teil mal auf Kommando/Aufforderung/Bauchkraulen etc. auszufahren. Ob das die Ursache des Problems ist (daß ich den Penis selber nicht abstreifen kann), weiß ich allerdings nicht.

Kennt Ihr das auch? Und was macht Ihr? Habs schon mal mit Babyöltüchern probiert, war aber nicht sonderlich zufrieden damit.

Die Wasserpritschelei ist für ihn am effektivsten (auch wenn ich oft mitdusche), aber im Winter... (Das ist dann, wenn so weisses Zeugs rumliegt - nein, kein Sand :wink: ) und man rumläuft wie ein Marschmellow-Männchen! Diverse Fragen an Tierärzte/Heilpraktiker etc. gaben leider kein Ergebnis.

Vielleicht könnt Ihr ja was berichten?
Grüsse aus dem Schatten
ottilie
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Mara
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Beitrag von Mara »

Ich habe meinem mal eine tierärztliche Schlauchwäsche angedeien lassen. Da kamen einige Urinsteine zutage, die auch schmerzhaft sein können, und das Pferd deshalb nicht gern ausschachtet. Was dann natürlich einen kleinen Teufelskreis nach sich zieht.
Kein Ausschachten (also keine "Reinigung" durch einfaches abfallen allen Überflüssiges) - also bilden sich noch mehr Urinsteinchen - die wieder (wegen Schmerz) verhindern, dass das Pferd aussschachtet.

Ich pritschel im Sommer auch regelmässig mit Wasser rum. Teilweise scheint er auch wirklich zu überlegen, ob er mir sein bestes Stück mal vorhalten soll ^^ Aber meist lässt er es dann doch oder fährt es nur ein ganz klein wenig aus.

Wenn er mal hängen lässt und Du siehst das, mach Deine Handflächen ordentlich mit Penaten-Creme oder Babyöl voll und lass ihn den Schlauch durch Deine Hände ziehen beim einfahren. Dann löst sich der harte Grind auf und lässt sich bei der nächsten Dusche besser abwaschen.

Ansonsten hab ich auch kein Problem damit, meinem das Öl oder die Creme in die Tasche reinzuschmieren damit das harte Zeugs weicher wird.


Meiner hat mittlerweile selber erkannt, dass es auch ganz angenehm sein kann, da befummelt zu werden.... 8)
Und je öfter und regelmässiger man es macht, desto eher gewöhnen die sich dran.

Allerdings meinte meine TÄ damals bei der Wäsche, lieber einmal im Jahr gründlich, als ständig nur so wischiwaschi.
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Mal eine Zwischenfrage, was ist dieser Grind? Ist das abgestorbene Haut? Ich hatte letztens die Gunst der Stunde genutzt, als er entspannt war, mit einem Lappen das ganze mal etwas zu reinigen. So schnell kann er den zum Glück nicht einfahren.
Das Tierärzte sowas reinigen wußte ich noch gar nicht. Kann und macht das jeder?

LG Susi
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Medora
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Beitrag von Medora »

Dieses Zeug heißt, so weit ich weiß, "Smegma" und es ist wohl so etwas wie eine Art natürlicher Creme, welche die empfindlichen Stellen der Geschlechtsteile fettig hält. Im Normalfall also eigentlich nichts, was man wegmachen muss. Es kann wohl aber auch bei manchen Pferden Probleme machen, wenn sich die Haut darunter entzündet.

Ich habe Aramis in all den Jahren, die ich ihn habe, noch nie dort sauber gemacht. Immer wenn ich dachte, "Jetzt sollte ich vielleicht doch mal", sah es kurz danach wieder besser aus.

Als ich Anthony bekam, sah der deutlich schlimmer aus als Aramis je, aber er ließ mich auch nicht ran. Inzwischen ist das auch bei dem Kleinen so, dass ich nicht denke, dass ich da groß putzen muss.

Ich lass es also einfach wie es ist,
Medora
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Sorraja
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Beitrag von Sorraja »

Ich habe auch einen Wallach und muß zugeben, dass ich Schlauch und Co auch noch nicht großartig gewaschen habe. Sieht auch nicht dreckig aus. Wenn ich ihn im Sommer abspritze, dann ziele ich mal etwas länger in die Gegend, aber sonst mache ich da nix.
"Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt werden, kannst du etwas Schönes bauen." Erich Kästner

Liebe Grüße
MANU
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Mara
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Beitrag von Mara »

Ja, diese "Plättchen" sind getrocknetes Smegma, das im Normalfall beim Aussschachten abfällt. Da Wallache aber seltener ausschachten als Hengste, kann es zum Problem werden (muss aber nicht)

Irgendwann in grauer Vorzeit gabs dazu in der Cravallo mal einen Artikel... da meine Sammlung leider immer noch gaaaanz unten in den Umzugskisten verweilt, komm ich da grad nicht dran :?


Meiner hatte mal eine leichte Schlauch-Entzündung. Darum hab ich ihn dann auch mal gründlich waschen lassen. Macht eigentlich jeder TA. Schimpft sich Schlauchwäsche und wird mit Sedierung gemacht, damit auch alles ganz entspannt hängt. Dann wird mit einer Lotion gewaschen, die Bakterien und Keime abtötet, aber trotzdem den ph-Wert des entsprechenden Bereichs hat und hinterher kommt noch eine besondere Creme drauf, die die Haut beruhigen soll.

Dabei sind halt die kleinen Urinsteine zum Vorschein gekommen, die recht hart sind und dann böse scheuern (können) und somit eine Entzündung auslösen.
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Priesel
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Beitrag von Priesel »

Also bei meinem ist das recht einfach mit dem Ausschlauchen, das macht er sofort, wenn wir mit Bodenarbeit anfangen, manchmal schon vor dem Reiten, wenn wir beim Satteln oder Nachgurten in der Halle noch was zu bereden haben; spätestens beim Spanischen Schritt ist aber alles komplett draußen.
Meiner hat aber nichts schmieriges, sondern nur diese getrockneten Smegma-Plättchen, die ich dann ablösen kann, er meckert auch nicht rum.

Viele lachen darüber, aber habe schon böse Entzündungen gesehen. Ich bin froh, dass meiner sich da so anbietet, waschen hab ich deshalb noch nicht probiert.

Eine TA schimpfte nur mal mit mir und hat gesagt, ich soll das nicht abzupfen, das würde sich entzünden. Ist mir noch nichts passiert.

LG
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Danke für die Antworten.
Das mit den Urinsteinen ist ja auch heftig... Otto läß ihn schon mal raus, aber wenn ich dann zugreifen will :D - naja. Dafür darf ich ja beim Waschen richtig in der Höhle rumwühlen, und er macht eine lange Schnute.

Scheinbar sind hier auch wirklich nicht alle Wallache betroffen, warum auch immer. In anderen Foren (google-Suche) wurde da auch sehr kontrovers diskutiert von "auf jeden Fall in Ruhe lassen" bis eben "saftige Entzündung". Und das muß ich nicht wirklich haben.

Im Stall hatte auch jemand geraten, es mit -hm- jodhaltiger Seife zu waschen, weil der Effekt dann angeblich länger anhalten soll.
Hattest Du diesen Eindruck nach der Profi-Wäsche, Mara?

Grüsse
ottilie
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Medora
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Beitrag von Medora »

Also mit was Jodhaltigem würde ich da, glaube ich, nicht rangehen. Das kommt mir sehr scharf vor und ich hätte Angst, da eher was ins Ungleichgewicht zu bringen als alles andere. Vor allem: brennt das nicht? :roll:

Medora
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Mara
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Beitrag von Mara »

Ich weiss leider nicht mehr, wie genau das Zeug hiess, das die TÄ benutzt hat. Aber danach hat man gesehen, dass er keinen schwarzen, sondern einen hellen Schlauch hat ^^

Allerdings käme die Farbe von der Lotion schon hin mit Jod.....

Ist schon 4 oder sogar 5 Jahre her, dass ich das hab machen lassen. Seitdem versuch ich ja selber immer wieder zu waschen und hab den Dreck soweit auch ganz gut im Griff denk ich.


Ist mit dem Smegma wohl wie beim Menschen. Manche bilden mehr, manche weniger.... bei manchen machts Probleme, bei anderen nicht. Das sollte man (wie eigentlich immer) für jedes Pferd individuell sehen, ob waschen nötig ist oder nicht.


Da fällt mir grad noch was ein... im Artikel stand auch was, dass spätestens, wenn an der Oberschenkelinnenseite immer wieder so klebrige schwarze Flecken sind, eine Wäsche nötig wäre...
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Junito
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Beitrag von Junito »

Ehrlich gesagt, habe ich da noch nie groß was dran gemacht.

Wenn ich beim Putzen in diese Gegend komme, schachtet er aus und macht ein genußsüchtiges Gesicht. Er liebt diese Art Massage. Dann darf ich auch an seinem edlen Teil rumfummeln und kann die harte, blättrige Schicht entfernen. Mehr mache ich allerdings nicht.
Pferde sind wie guter Sekt - es braucht Zeit und Erfahrung, damit sie perlen können.
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bea
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Beitrag von bea »

Ich bin lange ein Pferd geritten, das im Sommer immer Entzündungen hatte durch das Smegma und die dadurch angezogenen Insekten. Ich habe ihm einmal wöchentlich den Schlauch mit warmen Wasser ausgewaschen; er liess mich immer gut ran.

Der Araber lässt uns aber auch nicht ran. Wir machen ihm daher jeweils gerade dann den Schlauch, wenn er sowieso schon vom TA sediert ist, um die Zähne zu machen. Da er keine Entzündungen oder ähnliches hat, ist häufigeres Reinigen wohl auch nicht nötig.

Bei den zwei Hengsten meiner einen Kollegin machen wir nie etwas dran; die haben auch keine Probleme mit "dreckigen" Schläuchen. Hengste schachten ja sowieso häufiger aus und haben daher weniger die Tendenz, Urinsteine zu bilden. Der Hengst meiner anderen Kollegin hatte allerdings auch grosse Verdreckungen, die sie weggewaschen hat.

Ich denke, das kommt halt ganz aufs Pferd an. Was mir bisher einfach aufgefallen ist: Pferde mit dunklen Schläuchen haben viel weniger die Tendenz zur Smegma-Bildung, als solche mit hellen. Vielleicht ist diese Beobachtung aber auch einfach Zufall....

LG, Bea
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Otto hat auch einen hellen Schlauch, und so schlimm, daß dieser dunkel verfärbt wäre, wars bis dato eigentlich nicht. Ich merks immer dann, wenn aus der Schlauchhöhle die Krüstchen gekrochen kommen oder auch wenn der Geruch mal wieder sehr intensiv ist...

Muß allerdings schon sagen, daß er ab und an mal so verklebte Stellen an den Hinterbeinen hat - sehr selten, aber doch. Vielleicht spreche ich da gelegentlich mal mit TA, wenn einer vor Ort ist.

Und zwischenzeitlich ist mir eingefallen, daß es wohl keine Jodlösung war, sondern Kernseife, was empfohlen wurde...

Werde einfach mal weiterwaschen und beobachten.
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Sabu
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Beitrag von Sabu »

Bei meinem Araber ist das ziemlich krass, er schachte nie aus schlaegt aber mit seinen Hufen dagegen und hat denn einen Belag an den Hinterbeinen, der ziemlich ekelig ist. Beim ihm entzuendet sich der Schlauch auch und deswegen muss der Ta ihn vierteljaehrlich dafuer sedieren, dann kommt da ganz dick Betaisodona drauf und es geht wieder weiter.
Der Traber ist viel hygenischer. Der faehrt aus und hat auch nur smegma Rest drann.
lG Fidi
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Celine
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Beitrag von Celine »

Ich hab da bei meinem Wallach auch noch keine große Waschaktion gestartet. Er schachtet sehr häufig aus, und ab und zu pule ich dann mal größere Brocken von dem trockenen Krams vom Schlauch.
Ich muss gestehen, dass er auch Geschlechtsverkehr mit den Stutis auf der Weide hat. Find ich zwar nicht so prickelnd, aber eine reine Wallachherde haben wir für den Sommer bislang nicht. Nur für den Winter :cry:
Naja, und wenn die Stuten rossig sind, ist der Schlauch meines Pferdes plötzlich sauber :oops: . Find ich für die Stuten auch nicht so toll, aber sind nicht meine.
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