Racinetkurs vom 27.09 bis 30.09.2007 (aktualisiert)

Alle subjektiven Kursberichte erscheinen an dieser Stelle

Moderator: Josatianma

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silence
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Beitrag von silence »

Ja, "Wink" an alle und auch noch -leider- unbekanterweise!

Hörsman, grüß Dich auch! MEINEN Stuhl ist aber runtergefallen bei deinen letzten §! :lol: :lol: dto...
"Die Pferde versuchen immer uns zu verstehen, das aber muss ihnen erlaubt werden; nur Gehorsam zu fordern, macht sie dumm." Jean-Claude Racinet
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Hallo Pascale,

ich muss ja zugeben, so ganz versteh ich nicht, was du mit deinem Beitrag sagen willst. :?
silence hat geschrieben:Bei der letzter Kurs (bei Bochum) standen außen, an der offener Wand der Reithalle angelehnt, ein paar Fotografe, welche ein supermega Teleobjektiv hatten, ein von diesen Dingen was eigentlich NUR die Leute von der Presse sich leisten können, und klipsten hin und wieder, ohne sich vorgestellt zu haben, ohne hallo, darf ich, tschüß oder was anderes gesagt zu haben.
Ich bin gespann was diese Paparazzi-Einsatz bald auf die Weld bringen wird (hat jeder Teilnehmer ein guter R.A....?).Abwarten, beobarten. Ja beobarten was manche Menschen, ohne das nötige und dafür langwierige erarbeitete Erfahrung, bald vielleicht erzählen werden.
Hast du mal in Erwägung gezogen, dass vielleicht auch was positives von den Paparazzis erscheinen könnte?
Ist es nicht mühselig, sich zu verteidigen, bevor man angegriffen wurde?
silence hat geschrieben:Bei der gleicher Kurs waren auch, in der Halle, Reporter für "Pegazus" da.Sie waren höfflich und freundlich. Haben aber gesagt dass sie eine Berricht ohne Wertung schreiben möchten. Eine von diese beide Personnen sagte dazu dass, sie auch Pferde hat und, wenn sie etwas sehen würde was sie hier nicht gefallen würde, würde sie kein Bericht schreiben. Das ist meine Meinung ein andere Art eine Wertung TRODSDEM zu geben.
Natürlich ist das eine Art von Wertung, aber zumindest wird kein Artikel erscheinen, der nur negativ über den Kurs berichtet. Oder wäre dir das lieber? Was, wenn doch noch ein guter Artikel erscheint?
Und mal ganz ehrlich, ist es einfach, etwas vollkommen wertfrei zu sehen, aufzunehmen, zu reflektieren? Ich tu mich immer wieder schwer dabei... :?
silence hat geschrieben:Was gefällt...was nicht gefällt....Wie kann man es wissen ohne ,eben, das nötige o.g. Erfahrung?
Was mir heute gefällt bzw. als gut und richtig erscheint, kann sich in zwei Jahren, mit weitaus mehr Erfahrung auf diesem Gebiet, natürlich ändern. Aber darf ich mir deswegen heute keine Meinung über etwas bilden? Weil ich noch zu wenig Erfahrung habe? Wann hat man denn genug Erfahrung, um sagen zu können, das gefällt mir und das nicht!?
Es kommt doch auch immer darauf an, wie ich meine Meinung äußere.
silence hat geschrieben:Man kann sicherlich diese Reporterin vor Ort noch fragen:sie haben sich nicht verabschieden. Ich gehe davon aus dass sie immer noch dort sitzen.
Solche Bemerkungen sind zwar lustig, aber in diesem Zusammenhang finde ich überflüssig. Die können meiner Meinung nach einem ganzen Beitrag den Ernst nehmen. *
silence hat geschrieben:Warum einen sich von extrem schwierige Pferde sich nicht fürchtet und der anderen verkauft sie so weit wie möglich...?
Das versteh ich nicht. Wer fürchtet sich nicht vor schwierigen Pferden und wer verkauft sie?
silence hat geschrieben:Jean-claude Racinet ist nicht nur einen Mensch.Er ist auch einen Monument.In anderen Domäne ist er auch im voraus (wg Terrorismusbekämpfung z.B). Ahnen die wenigsten von uns tatsächlich wem sie vor sich haben?
Auch, wenn er ein Monument ist, darf man nicht trotzdem mit kritischen Augen gucken? Ich denke, gerade solchen Leuten ist es hoffentlich lieber, man hinterfrägt etwas (konstruktiv), als dass man zu allem Ja und Amen sagt, aber trotzdem nichts kapiert hat. Daraus entwickeln sich dann nämlich die, die "nach xyz" unterrichten und nur Mist produzieren.
Ich würde mich freuen, wenn ich mir J.C. Racinet im nächsten Jahr mal anschauen könnte (und da ich grad eins seiner Bücher lese, hab ich dann zumindest schon ein bisschen theoretische Grundkenntnisse). ;)

Liebe Pascale, nichts für ungut, aber irgendwie brannte es mir auf den Nägeln, was zu schreiben.

LG,
Greta J., die weder Pegasus-Journalistin noch Paparazzi-Fotografin mit supermega Teleobjektiv ist (auch wenn sie liebend gern so eins hätte) :P


* Ich geh übrigens nicht zum Lachen in den Keller, aber trotzdem finde ich manchen Witz unpassend. ;)
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Preferida
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Beitrag von Preferida »

Ich denke schon das Pascales negative Einstellungen zu den Reportern/Papparazzis etc... nicht unbegründet ist.
Ich habe die Leute von der Pegasus selber gesehen, sie waren bis zur Mittagspause dort (vor der Pause finden 2 Unterrichtseinheiten statt) und waren dann wieder verschwunden.
Fand ich traurig, denn 2 Einheiten würden für einen Bericht nicht genügen, um wirklich etwas darüber zu schreiben.
Ich denke in der Vergangenheit wurden einfach zu oft Fotos aus den Zusammenhängen gerissen und er dann als super mieser Brutalo bewertet, also das man da noch eine positive Einstellung zu solchen Leuten haben kann, ist sehr schwierig, gerade wenn sie dann solch ein Verhalten an den Tag legen.
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
stützig, heftig, ungefügig,
so dürfen wir kecklich die
Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
liebenswürdigem Charakter
und richtiger Methode
(Francois Baucher)
silence
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Beitrag von silence »

Hallo Greta,
Du hast tatsächlich meinen Beitrag nicht verstanden. Kritik sind immer wilkommen wenn sie konstrüktiv sind , nicht anonym, und -gerade wenn die Kritiker anwesen sind- höfflich kurtzmal ausgespochen bevor sie sich in die Luft auflösen, gerade wenn man "Profi-Kritiker" ist.

Ansonstens, kenn jemand ein Paparazzo welcher EIN MAL in sein Leben was positives geschrieben hat? Ich denke viele User hier haben verstanden dass jemand wie JCR nicht unbedingt im "Trend" ist. Für eine geliebte Star schiessen Fotoapparate Blumen. Für Jemand wie JCR, manche diesen Dinge sind mit was anderes geladen... .
Für mein unpassender Humor bitte ich NIEMALS um Entschuldigung. Ernst kommt m.M. zu oft die Treppe runter. Und mit Spaß kann ich mein Unwissen vertuschen 8) .
L.G.P.
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greta j.
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Beitrag von greta j. »

Preferida hat geschrieben: Ich habe die Leute von der Pegasus selber gesehen, sie waren bis zur Mittagspause dort (vor der Pause finden 2 Unterrichtseinheiten statt) und waren dann wieder verschwunden.
Fand ich traurig, denn 2 Einheiten würden für einen Bericht nicht genügen, um wirklich etwas darüber zu schreiben.
Da geb ich dir absolut Recht, dass zwei Einheiten nicht reichen, um einen anständigen, fundierten Bericht zu schreiben. Ich gehe jetzt aber auch mal davon aus, dass die wirklich keinen schreiben werden!? :shock:
Preferida hat geschrieben: Ich denke in der Vergangenheit wurden einfach zu oft Fotos aus den Zusammenhängen gerissen und er dann als super mieser Brutalo bewertet, also das man da noch eine positive Einstellung zu solchen Leuten haben kann, ist sehr schwierig, gerade wenn sie dann solch ein Verhalten an den Tag legen.
Das ist auch richtig, aber das passiert nicht nur Racinet. Was es im ganzen aber natürlich auch nicht besser macht, klar. :?
silence hat geschrieben: Für eine geliebte Star schiessen Fotoapparate Blumen. Für Jemand wie JCR, manche diesen Dinge sind mit was anderes geladen... .
Auch da ist Racinet bestimmt nicht der einzige.

Ich find's generell einfach immer etwas 'befremdlich', wenn man von vornherein schon mal die Machete schwingt und seinen 'Star' verteidigt. So kommt's mir zumindest vor und sowas hinterlässt bei mir oft einen zwiespältigen Eindruck. Sorry, aber das ist halt so.
silence hat geschrieben: Für mein unpassender Humor bitte ich NIEMALS um Entschuldigung.
Das ist o.k. - du darfst gerne authentisch bleiben. ;)
silence hat geschrieben: Und mit Spaß kann ich mein Unwissen vertuschen 8) .
Das ist hoffentlich geflunkert! 8)

LG,
Greta J.

Wer weiß, vielleicht schwing ich im nächsten Jahr mit dir zusammen die Machete!? :P
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silence
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Beitrag von silence »

Na liebe Greta, JCR ist alles anderes als ein "Star" (ich verstehe schon was Du damit meinst...)! Sein bisheriges gelebtes Leben hat Ihm schon oft gezeigt das Lorbeer gehören in der Suppe und nicht auf dem Kopf.
Ist er wieder hier nicht der Einziger in diesem Fall?
Mag sein...wenn ich mich selbst im Spiegel gucke :wink: ...

Ansonstens spiele ich nicht von "vornherein" der Busch-Samurai: 2004 ist schon lange vorbei, mit alle die gute und schlechte Erfahrungen was es gebracht hat. Ich bin, wie jetzt ein paar Anderen auch, hmm..geimpft*. Und was Dir ein bissel seltsam vorkommt bei mir sind, vielleicht, meine "Impfschäden" :) .

L.G.P.

*na!? Einen kleinen Picks gefällig für 2008 8) ?
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lalala

Beitrag von lalala »

Hm...ich finde es schade, dass scheinbar keiner der Kurs-Anwesenden bereit dazu ist Charona Rede und Antwort zu stehen. Es wird schlicht gesagt "du warst nicht lange genug da und du verstehst es nicht, lies die Bücher".

Gerade der Austausch über das Gesehene ist doch das Spannende und auch das Bereichernde.
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kiki
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Beitrag von kiki »

charona hat geschrieben:Da der Racinet-Kurs in Sprockhövel inzwischen stattgefunden hat, bin ich sehr gespannt, ob jemand von Euch sowohl aktiv oder als Theorieteilnehmer teilgenommen hat und was Eure Gedanken zu dem Kurs sind.

Ich bin am Samstag (als Theorieteilnehmer) dabei gewesen und war, gelinde gesagt, ziemlich enttäuscht von dem Gesehenen.

Da ich ja selber seit einigen Monaten bei einer Racinet-Schülerin Unterricht nehme und hierbei, im Kombination mit der Lektüre seiner beiden Bücher ziemlich viele Fragen aufgetreten sind, bin ich mit einer sehr hohen Erwartungshaltung nach Sprockhövel abgereist.

Leider muss ich sagen, dass ich mit noch mehr Fragezeichen und unbeantworteten Fragen wieder nach Hause gefahren bin. Es mag nun an dem, im Vergleich zu anderen Kursen, geringeren reiterlichen Niveau/ Ausbildung der Pferde gelegen haben, ich weiss es nicht.

Auf jeden Fall liess Monsieur Racinet die meisten Reiterinnen nach kürzester Zeit absteigen und nahm sich der Pferde an. Und was ich dabei zu sehen bekam, fand ich, gelinde ausgedrückt, sehr provozierend. Leider kommentierte er, während er auf dem Pferd sass nicht, warum er so handelt und warnte auch die anwesenden Zuschauer nicht, dies in Eigenregie daheim zu probieren.

Darum wäre ich, wie gesagt, sehr gespannt, was andere Teilnehmer hiervon fanden....
lalala hat geschrieben:Hm...ich finde es schade, dass scheinbar keiner der Kurs-Anwesenden bereit dazu ist Charona Rede und Antwort zu stehen. Es wird schlicht gesagt "du warst nicht lange genug da und du verstehst es nicht, lies die Bücher".

Gerade der Austausch über das Gesehene ist doch das Spannende und auch das Bereichernde.
Entschuldige lalala ich würde es ja gerne tun, aber erstens war ich nicht in Sprockhövel, was ja nicht das Problem wäre, wenn ich in dem Beitrag eine Frage gefunden hätte auf die ich konstruktiv eingehen kann. :wink:
Wo in diesem Beitrag ist der Wunsch/die Frage die ich aufklären könnte?
Oder habe ich was überlesen? :oops:
Auf eine direkte Frage gibt es sicher auch eine direkte Antwort. :wink:
horsman
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Beitrag von horsman »

dito

charona, frag ne Frage

und ich versuche (nach bestem (Halb- :) )Wissen und Gewissen) zu antworten
lalala

Beitrag von lalala »

kiki hat geschrieben:
Entschuldige lalala ich würde es ja gerne tun, aber erstens war ich nicht in Sprockhövel
Du brauchst dich nicht entschuldigen - wenn du nicht vor Ort warst bist du ja auch nicht der richtige Ansprechpartner.. :wink:

Und verständlicherweise vergeht einem sicherlich die Lust noch einmal direkter nachzufragen, wenn man sowieso schon als "zu unwissend" abgestempelt wird. Vielleicht stellt Charona ihre Fragen ja nun noch etwas detaillierter.
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kiki
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Beitrag von kiki »

Wenn es was spezielles von vor Ort ist kann ich ihr wohl nicht helfen, wenn es aber was allgemeines ist zur Reitweise und Philosophie bin ich gerne bereit es zu versuchen. mit meinen 5 Tagen "Erfahrung". :roll: 8) :wink:
Aber generell halte ich konkrete Kritik und Fragen für geschickter, da man darauf direkt Stellung nehmen kann oder es einfach beantwortet.
Je konkreter die Frage um so detailierter die Antwort. :wink:
charona
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Beitrag von charona »

Charona meldet sich zurück :)

also bitte, bitte nicht über mich arme Unwissende herfallen, dass ich aufgrund lauter Fragezeichen gar keine konkrete Frage gestellt habe.

Es scheinen ja an bewusstem Samstag in Sprockhövel hauptsächlich Korrekturpferde mitgeritten zu sein.

Nun, mich würde konkret interessieren, wie denn so die normale Ausbildung(-sleiter/ skala) gemäss Racinet aussieht.

O.k. Lösen von eventuellen Blockaden, Herstellung der Kiefermobilität, Balance vor Bewegung, bei jeglicher Balancestörung zurück in den Stillstand, Herstellen der Balance und weiter geht's (jetzt mal salopp formuliert).

Andererseits auch, im Hinblick auf die Korrekturpferde: das, wie soll man es nun nicht misverständlich formulieren, recht grobe Zufassen. Da war nix mit Legerete. Wie erklärt sich das? Der Zweck rechtfertigt die Mittel? Osteopathische Behandlung unter'm Sattel? Dann verstehe ich nicht, warum nach regulierer osteopathischer Behandlung ein Pferd einige Zeit NICHT geritten werden darf, bei R. geschieht diese selbst unterm Sattel mit anschliessendem Reiten.

Hmmmm, wie gesagt, ich stehe dem Streben nach Leichtigkeit absolut nicht negativ gegenüber und bedanke mich im voraus herzlich für wohlgemeinte Erläuterung.
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kiki
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Beitrag von kiki »

kiki hat geschrieben:Der Reiter kommt zum Kurs, meist nur ein zwei Tage, in dieser Zeit ist es eigentlich nicht möglich an einem Problem ernsthaft zu arbeiten. Der Reiter zahlt aber viel Geld und will Ergebnisse für sein Problem sehen, also „erklärt“ er es erst dem Pferd ( was bei ihm ohne Frage bestimmt schneller geht ) unter Umständen vielleicht wie du meinst auch etwas „deutlicher“ als er es im Normalfall mit mehr Zeit machen würde. Danach gibt er dem Reiter die Anleitung für dieses Problem, die er dann zu Hause weiter erarbeiten kann.
Hr. Racinet fängt nämlich normalerweise erstmal mit Bodenarbeit/longieren an ein Pferd vorzubereiten, das ist dort im engen Zeitrahmen nicht möglich.
Dies bekommt man dann auch während der Dauer des Kurses von ihm erzählt/erklärt.
Da ich selber bis auf die 4 Tage incl. 1 Tag Theorie und das Buch "Feines Reiten" nicht mehr Erfahrung habe, als daß was ich gesehen und gehört habe, kann ich dir leider nichts über seine normale Ausbildungsskale sagen.
Er hat uns nur von einem Pferd erzählt das sämtliche Karrieren ( Springen, Dressur, Galopper, Millitäry ) durchgemacht hat und bei dem Pferd hat er 3 Monate gebraucht ihm Hand ohne Bein und Bein ohne Hand verständlich zu machen. 3 Monate hat sicher keiner auf dem Kurs Zeit und Geld. :wink: Also gehe ich davon aus, daß er sich im normal Fall mehr Zeit nimmt.
Also bei uns waren zum größten Teil auch nur Korrekturen ( ob nun Pferd oder Reiter, haha ) leider neigen wir Menschen wohl dazu uns erst Hilfe zu hlen, wenn wir selber nicht mehr weiter kommen. :roll: ( mich mit eingeschlossen )
Da ich nun selber sowohl einen Remonten, als auch ein Korrektur Pferd habe, kann ich dazu nur sagen das die Remonten von Haus aus ( wenn sie wirklich Roh sind ) so fein sind, daß man garnicht stärker zu packen muß, während ein Korrektur Pferd unter umständen schon recht abgestumpft ist und man die Hilfen erst langsam wieder reduzieren kann.
Wie soll ein Pferd, daß z.B. nur auf Sporen vorwärts ging, mit einmal auf eine leichte Sitzverlagerung hin wissen das es antreten soll? :wink:

Das mit dem Osteo kann ich dir auch nicht beantworten, habe ich muß ich gestehen noch garnicht drüber nachgedacht, macht mich aber auch stutzig. Vielleicht ist es keine so intensive Osteo?
Kann jemand anderes darüber was sagen?
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Isomer
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Beitrag von Isomer »

Bei den Osteopathen gibt es wohl zwei verschiedene Ansichten, wie nach einer Behandlung verfahren werden soll. Die einen vertreten die Meinung man soll sofort weiterreiten, die anderen empfehlen eine "Stehpause".

Inwieweit die Umprogrammierungen des Bewegungsmusters eine Festigung durch eine Pause bedarf, kann wohl keiner mit wirklicher Sicherheit sagen.

isomer
„Was es alles gibt, das ich nicht brauche!“ [Aristoteles]
horsman
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Beitrag von horsman »

Charona
also sehr konkret bist Du wieder nicht geworden.

Hier mein Senf(klecks):

Korrekturpferde sind beinahe alle Pferde in Racinetkursen, weil so konsequent, wie er seine Ideen lebt, wird bisher noch kaum ein Pferd eines hiesigen Kursteilnehmers gearbeitet worden sein.
Es wäre mal spannend zu sehen, wie er mit einer völlig rohen Remonte beginnt, und wie er sie dann in den nächsten 2-3 Jahren so arbeitet.
Das weiß ich aber auch leider nicht.

Nach einer Ausbildungsskala wirst Du bei wahrscheinlich vergebens suchen, denn er sagt ja selbst, es gibt kein System. In seinem Buch Racinet erklärt Baucher, ist mal ein möglicher Weg mit einem Pferd beschrieben, soweit ich mich entsinne.

Grundsätzlich geht es darum, erst ein Gleichgewicht herzustellen und dem dann Bewegung hinzuzufügen, ohne Verlust desselben. Zu seinem Gleichgewicht gehört immer die Kiefermobilisation. Damit einher geht ein Aufrichten des Widerristes, welches automatisch zu einem Abkippen des Beckens führt (soweit die Theorie). Damit ist das Pferd im GW.
Nun gibt es bestimmte Übungen, die diesen Zustand im halten, oder im langsamen Schritt aufbauen.

Ferner sollen Reiterbefehle nur einleiten bzw. umfomen, niemals aber einen Zustand aufrecht erhalten. Das Pferd wird nach und nach zur selbstständigen Aufrechterhaltung von Impuls und (GW)Haltung erzogen.
Viele Dinge in dieser Lehre richten sich an das Hirn und das Gedächtnis des Tieres (Lernprozesse) und sind weniger unter rein körperlicher Gymnastik einzuordnen. Skeptiker tun dies dann oft als Pudeldressur ab, unterschlagen aber dabei, dass ohne Lernprozesse in Pferdehirn und Gedächtnis eigentlich überhaupt keine Reiterei funktionieren kann.

Warum er nach osteopathischen "Behandlungen" sofort wieder reitet und das Lösen der Blockade anscheinend sofort erfühlt, während ein "normaler" O. sagt, man müsse ein paar Tage warten würd ich auch gerne wissen. Vielleicht weil der normale O. dann längst über alle Berge ist und sein Geld in der Tasche hat? Wer weiß das schon. Dieses Thema kann ich pers. selbst gar nicht überprüfen, dazu fehlt mit Kenntnis, Erfahrung und der Blick, bzw. das Gespür dafür.

Grobes Zufassen?
Du meinst wahrscheinlich gröbere Handaktionen, oder meinst Du den Gerteneinsatz um Vorwärts mit leichtem Schenkeldruck zu assoziieren?

Grundsätzlich (Zitat JCR):
Legerete ist nichts, was der Reiter dem Pferd schenkt (indem er es bloß nicht anfasst), sondern er bekommt sie vom Pferd geschenkt.

Gröbere Handaktionen mit einem Zügel nach oben sah man tatsächlich mal, wenn es darum ging, korrekte U-Kiefer Entspannung zu erlangen. Dies sind aber nur kurze Momente. Ich denke sie mußten in seinem Sinne sein, weil das (Korrektur)Pferd sich gewisse Unarten mir Kiefer und Zunge angewöhnt hatten und den Respekt vor der Hand verloren hatten.
Sie wurden aber mit spezieller Technik und Wirkung angewandt, die ich auf die Schnelle auch nicht nachvollziehen konnte.
Ganz grob sag ich mal dazu: lieber ein fester kurzer Rucker mit der Hand, als ein ewig auf der Hand liegendes Pferd. Aber das ist meine Interpretation.
Zuletzt geändert von horsman am Do, 18. Okt 2007 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
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