Hallo,
ein gesunder Barhuf ist sehr leistungsfähig, auch bei schwierigen/ steinigen Bedingungen. Ein gesundes Pferd, das entsprechend trainiert wurde, läuft problemlos täglich auf härteren/befestigten Wegen ins Gelände - Das Pferd ist ein Lauftier und seine Hufe für harte Belastung geschaffen, unsere Hauspferde haben eher Probleme, weil die Hufe ZU WENIG Abrieb erhalten.
Mein eigenes Pferd geht täglich ins Gelände, zusätzlich Tagesritte, Wanderritte. Ich reite weder langsam noch kurz

. Früher habe ich mit der Hälfte reiten normale Eisen in 6 Wochen extrem dünn geritten. Mir wurde gesagt, mein Pferd hätte schwache und zu kleine Hufe sowie eine Fehlstellung und könne niemals Barhuf gehen. Seit *rechen* 7 Jahren ist er nun Barhuf und hat TOP Hufe. Hufschuhe verwende ich nur selten fuer extreme Belastungen auf Wanderritten.
Ein Pferd mit gesunden Barhufen merkt natürlich wohin es tritt, geht aber nicht fühlig oder autschig. Das ist NICHT normal.
Häufig hat ein Pferd leider nicht diese gesunden Barhufe, die Hufe sind schwach, verformt und untrainiert. Der Weg zum gesunden und gut laufenden Barhufpferd führt über langsame, korrekte Korrektur der Hufe und langsames Training. Man kann nicht(!) sofort volle Leistungsfähigkeit von einem Pferd erwarten. Wenn ein Pferd im Gelände fühlig geht, ist das ein Zeichen, dass seine Hufe diese Belastung noch nicht aushalten. Man sollte die Ursache dafür finden, und solange man sie abstellt
a) nur auf Böden reiten, die das Pferd problemlos meistert
b)wenn es ein kurzes Stueck ist und das Pferd nicht extrem fühlig ist, absteigen und führen
c) Hufschuhe verwenden. Ich rate eigentlich jedem dazu, der sein Pferd auf Barhuf umstellen möchte, Hufschuhe anzuschaffen und die zu verwenden,, solange es nötig ist. Hufschuhe müssen passen! Oft geäusserte Bedenken rühren daher, dass die Hufschuhe nicht oder schlecht angepasst werden. Bestellt ein Pferdebesitzer ohne jede Huferfahrung einfach Hufschuhe fuer sein Pferd, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er einen gut passenden, haltenden Hufschutz hat, nur ein WENIG viel größer, als wenn er sich einen Karton Hufeisen kauft
Niemals ein fühliges Pferd reiten. Nur, wenn man starke Fühligkeiten ignoriert und/oder totalen Mist baut beim Bearbeiten, gibt es 'Komplikationen' beim Umstellen auf Barhuf.
Kunststoff und Eisen sind meiner Meinung beide nachteilig, wobei graduelle Unterschiede bestehen, aber keine prinzipiellen. Jeder permanente Hufschutz schädigt meiner Meinung nach den Huf. Darum empfehlen auch klassische Bücher über den Hufbeschlag möglichst lange Barhufperioden, um den Huf erholen zu lassen. Wenn das Pferd barhuf ist, und nur bei Bedarf z.B. Hufschuhe trägt, hat man die besten Chance, die Hufe gesund zu erhalten. Permanenten Beschlag sollte man vermeiden, abgesehen von kurzfristigem Einsatz (z.B. für Distanzritte, wenn Hufschuhe nicht verwendet werden sollen) oder als pallative Maßnahme, wenn das die letzte Möglichkeit ist, einem Pferd noch ein paar schöne Monate auf der Weide zu ermöglichen.
Um wirklich gesunde, leistungsfähige Hufe zu erhalten, braucht es viel Wissen, denn Barhufe sind gnadenlos ehrlich. Beim Pferd liegt seltenst (Einzelfälle, z.B. extreme Stoffwechselkrankheit) ein Problem, eher beim Mensch
Schau auch mal auf meine HP
www.pro-barhuf.de
Gruß Tina