Ich erinnere mich gerne daran, dass Pferde eben keine Roboter sind und nicht alle gleich sein können- demnach ist auch bei jedem Tier alles anderes, oder zumindestens Teile

Da ich das Glück habe einige Pferde reiten zu können habe ich viele Erfahrungen sammeln können, bes. bez der Lösungsphase.
Man merkt es einfach. Das Gefühl kommt plötzlich und lässt einen feststellen, dass das Pferd williger wird- Übungen klappen leichter, Lernen geht schneller und es entsteht eine Harmonie zw PFerd und Reiter.
Gest. habe ich dies sehr deutlich bemerkt- bei unsrem VB dauert das Lösen nciht allzu lange, aber der schöne Effekt guten Reitens dafür umso länger, da man Übungen oft wiederholen muss, damit sie gut gehen. Also, kann man relativ schnell nach einer Runde am langen Zügel mit Seitengängen und einem lockeren v/a Trab anfangen, man braucht aber dann Zeit um an "das" nach der Lösungsphase ran zukommen.
Als ich danach unsre junge Stute geritten bin war die Lösungszeit ein langes Longieren am Kappzaum ohne alles in Kombi mit ruhigem Schritt und Trab im Sattel. Bis sie gelöst war, war ich eigentlich schon fertig mit dem Training.
Denn sie war wirklich erst am Schluss gelöst- nach einigen Galoppübergängen, vielen Abkauübungen, allg. Übergängen, Pausen etc zeigte sie plötzlich ohne Zwang eine Dehnungshaltung im Trab und einen lockeren Galopp; ich konnte sie am Sitz halten und das war ein lockeres GEfühl (dazu muss ich sagen, dass sie total versaut war und nun endlich "gutes Reiten" kennenlernt).
Meine andere Stute wird erst ohne Sattel richtig locker- schönes v/a gepaart mit ruhigen Seitengängen, ein paar Trabstangen etc.
Es ist also recht schwer zu sagen wie lange eine Phase dauern kann/ muss, da es ja auch auf das Alter/ Rasse/ Ausbildungsstand kommt!
Ist ein Pferd verspannt oder einfach aus zB gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage sofort locker zu gehen (bes. wenn es das einfach nicht kennt), dann kann es gut sein, dass die Lösung erst ganz zum Schluss kommt.
Meines Erachtens nach lassen Pferde mit richtig guten Gängen einen oft täuschen, dass sie locker sind- da sie sich oftmals von Natur aus gut sitzen lassen oder eben durch ein gutes Gebäude locker wirken.
Grundsätzlich ist ein Pferd, dass willig ist seinen Hals/ Kopf Bereich zu senken in einer Entspannungsphase- aber hierbei kommt es auch darauf an wie es dieses macht und was der Rest des Körpers tut.
Eine einfaches Kopfsenken, ohne vermehrtest HH treten hat nicht unbedingt etw mit einem lockeren Pferd zu tun, aber auch hierbei kommt es darauf an was für ein Pferd es ist und was es davor gemacht hat!
Ich achte immer gerne auf die Partiene Maul (kaut es? auch ohne Gebiss?) - Ohren (locker, auf mich gerichtet)- Augenausdruck- Position des Hales/ Kopfes (in Kombi mit dem Rest)- Rücken (wölbt er sich)- HH (wie tritt sie)- Schweif
Das ganze Paket vergleiche ich immer und achte darauf, dass es sich positiv verändert. Wobei dies am leichtesten vom Boden aus ist
LG