aah, wichtiger Satz!Francois hat geschrieben:Wenn man lange genug beim gleichen guten Ausbilder bleibt, wird sich das eine oder andere in der Reitkunst vor allem durch Fühlen erschliessen.
"Über was hinwegreiten" oder immer aufeinanderaufb
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Re: "Über was hinwegreiten" oder immer aufeinander
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
-
- User
- Beiträge: 564
- Registriert: Di, 26. Sep 2006 20:01
- Wohnort: Großraum -- Braunschweig
- Kontaktdaten:
Re: "Über was hinwegreiten" oder immer aufeinander
diesen auszug möchte auch ich ganz dick unterstreichen--am liebsten den gesamten beitrag von francoisJen hat geschrieben:aah, wichtiger Satz!Francois hat geschrieben:Wenn man lange genug beim gleichen guten Ausbilder bleibt, wird sich das eine oder andere in der Reitkunst vor allem durch Fühlen erschliessen.
der beitrag von francois bringt es auf den punkt; ------ danke dafür!
gruß
heike
Wenn du weitergehst, ändert sich deine Perspektive!
Re: "Über was hinwegreiten" oder immer aufeinander
Ich denke, dass man auch mal über gewisse Dinge hinwegreiten kann, wenn die Grundlagen stimmen. Für mich bestehen die Grundlagen aus den ersten drei Punkten der Ausbildungsskala: Takt, Losgelassenheit und Anlehnung. Wenn das stimmt, dann würde ich auch durchaus schwierige Lektionen einbeziehen um hiermit ein bestimmtes Ziel zu erreichen. In meiner aktuellen Lektüre von Kyra Kyrklund schreibt sie sogar, dass es ihr beim Erlernen einer Lektion zunächst egal ist, ob sich das Pferd in der letzlich angestrebten Form/Haltung befindet, denn zunächst geht es ihr erst um das Erlernen und dann um die Verfeinerung/Vervollkommnung.smilla hat geschrieben:Reitet ihr auch mal über etwas hinweg oder achtet ihr immer darauf, dass eins auf dem anderen aufbaut?
Ich beschäftige mich mit der Frage, seit dem letzten Desmond O' Brien- Kurs. Ich hatte häufiger den Eindruck, dass er manchmal Dinge von den Teilnehmern forderte, die über ihrem Können liegen, um andere Dinge damit zu erreichen.
Allerdings, wenn Takt/Losgelassenheit/Anlehnung nicht hergestellt werden können, dann muss ich nicht an Traversalen arbeiten.
Auch habe ich die Erfahrung gemacht, dass es nur zu Frust und Langeweile bei Pferd und Reiter führt, wenn man immer nur die gleichen (eingeschränkten) Lektionen abreitet, die man schon kann. Fürs Lernen und Weiterkommen muss ja auch eine gewisse Anforderung da sein, damit man sich reiterlich weiterentwickelt. Ich muss ja nicht mit einem E ausgebildeten Pferd sagen, morgen gibt es dann die fliegenden Wechsel, aber man kann und sollte sich (realistische) Ziele setzen, an denen man als nächstes arbeitet. Beispielsweise kann ich durchaus am SH arbeiten, wenn mein Pferd noch nicht voll ausbalanciert ist, weil das SH die Balance fördert und fordert.
Francois Beitrag ist gut. - Keine Frage.
Dabei erinnere ich mich an einen Kurs von Racinet, indem dieser mit einem Reiter, der erst seit kurzem ritt und dessen Sitz noch recht unsicher war, Sitzübungen an der Longe durchführte.
Das war weder für Racinet noch für den Teilnehmer ein Problem.
Besonders der Teilnehmer (so schien es mir zumindest) war damit hoch zufrieden.
Soll heißen:
Es liegt auch am Fingerspitzengefühl und an Menschenkenntnis, wie und dass der Kursleiter den Reiter auf seine drängendsten Probleme aufmerksam macht, ihm die Notwendigkeit zur Arbeit hieran erläutern kann und ihn dann eben nicht damit unfreundlich düpiert, sodern auch für diesen Teilnehmer passende Übungen anbietet.
Jeder ist doch froh (sollte zumindest so sein), wenn er für sich ein kleines Stück weiter gekommen ist.
Dabei erinnere ich mich an einen Kurs von Racinet, indem dieser mit einem Reiter, der erst seit kurzem ritt und dessen Sitz noch recht unsicher war, Sitzübungen an der Longe durchführte.
Das war weder für Racinet noch für den Teilnehmer ein Problem.
Besonders der Teilnehmer (so schien es mir zumindest) war damit hoch zufrieden.
Soll heißen:
Es liegt auch am Fingerspitzengefühl und an Menschenkenntnis, wie und dass der Kursleiter den Reiter auf seine drängendsten Probleme aufmerksam macht, ihm die Notwendigkeit zur Arbeit hieran erläutern kann und ihn dann eben nicht damit unfreundlich düpiert, sodern auch für diesen Teilnehmer passende Übungen anbietet.
Jeder ist doch froh (sollte zumindest so sein), wenn er für sich ein kleines Stück weiter gekommen ist.