Stumpf im Maul

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

Sigrun Hermes hat geschrieben:Prof.Preuschoft gab mal im Neindorff Institut einen Vortrag,
er erklärte u.a. den Bewegungsablauf des Pferdehalses und der Schulter in allen Gangarten beim Stolpern und Steigen.
Das Fazit seiner Studien war
NIEMALS darf ein Pferd im Gelände mit Ausbinder geritten werden, das
sei seiner Auffassung nach unverantwortlich.

Früher galt :ein Pferd das nicht an den Hilfen steht, nicht zuverlässig folgt, sollte nur mit erfahrenen Führpferden ins Gelände gehen.
Alles andere ist gefährlich.

Müseler schreibt, ein Reiter der sich über ein hartes Pferdemaul beschwert, beklagt sich nur über seine harte Hand.
Naja, schön. Sie möchte ja aber wissen, wie sie das lösen kann. :wink:

Ich war auch immer sehr überzeugt von meiner ach so ruhigen Hand. Bis ich vor einiger Zeit herausfand, daß das keine ruhige Hand, sondern eine betonierte, festgemauerte Hand war, die keine Bewegung im Hals/Genick zuließ. Also habe ich angefangen, explizit darauf zu achten, in der Nickbewegung des Pferdes mitzugehen. Erst im Schritt, dann im Trab, später im Galopp.

Paralell dazu habe ich angefangen, die Baucher'schen Abkauübungen mit meinem Pferd durchzuführen, um ihm wieder eine Ahnung davon zu geben, wo ich hinmöchte.

Beides hat bei uns ganz gut funktioniert, wir sind aber immer noch weit von einer konstanten und schönen Anlehnung mit jederzeitiger Nachgiebigkeit, etc. entfernt.

Grundsätzlich schließe ich mich aber meinen Vorschreibern an: RU ist massiv wichtig, weil die Selbstreflektion bei vielen Menschen eben leider sehr leidet und nicht mehr richtig funktioniert. Ein Mensch, der die entsprechende Erfahrung hat und Dir dadurch zurufen kann, in welcher hundertstel Sekunde Du nun richtig reagiert hast, damit man sich das Gefühl einprägen kann, ist Gold wert.
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Man kann es drehen und wenden wie man will, mit Ausbindern ins Gelände zu gehen ist grob fahrlässig. Nicht nur dem Pferd gegenüber sondern auch sich selbst.

Abkauübungen mache ich auch im Stand, habe sie mir aber genau zeigen lassen. Immerhin ist gerade bei der seitlichen Flexion wichtig, dass das Genick nachgibt und gerade bleibt, das Pferd also nicht einfach sich im Hals biegt. Das muss eine zeitlang geübt werden.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

ottilie hat geschrieben:Hm - auch wenn das Ausgangspost strittig formuliert ist, bitte ich Euch sachlich zu bleiben.
Meine Frage, ob das ein Fake sei, war durchaus ernst gemeint !
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Lulu
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Beitrag von Lulu »

Mhmmmm, Fakt ist auf jeden Fall, dass die TE sich seit Erstellung des Threads genau einmal noch selber zu Wort gemeldet hat!!!

Fake hin oder her (was ich eher nicht glaube, da gibt es in anderen Foren ganz andere Geschichten), die TE möchte Lösungsmöglichkeiten haben, die ihr hier nunmal nicht auf dem Silbertablett serviert werden!

Mein Vorschlag: Thread schließen und nur auf Rückmeldung von der TE bei Bedarf wieder öffnen!

In diesem Sinne,
Lulu
LG Lulu

Achtung, in Deckung Monstergetier mit Struwelkopf in Sicht!

Da gibt´s Bilder!
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Jeanny
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Beitrag von Jeanny »

Zum Thema kann ich mich ebenfalls nur anschließen...

Eine Frage habe ich aber auch noch:

Ist denn überhaupt Geld für guten Unterricht da?
Oder wird das mit Hilfe von Freunden, Foren etc versucht?

Mein erstes Pferd musste auch eine lange Zeit unter meiner Geldnot leiden, da ich mir RU schlichtweg nicht leisten konnte.
Allerdings sollte man das als einen FIXKOSTEN Punkt in der monatlichen Kostenberechnung ansehen... zumindest als Normalsterblicher. :wink:
LG Jeanny
"Das kleinste Zugeständnis muss wie vollständiger Gehorsam belohnt werden, da es geradewegs dorthin führt!" (Alexandre Guerin)
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